Formel 1: Lewis Hamilton wechselt von Mercedes zu Ferrari

Die Sensation ist perfekt: Nach zwölf Jahren bei Mercedes und sechs gemeinsamen Weltmeistertiteln wechselt Lewis Hamilton 2025 zu Konkurrent Ferrari. Er selbst spricht von »einer der härtesten Entscheidungen, die ich jemals treffen musste«.

formel 1: lewis hamilton wechselt von mercedes zu ferrari

Formel 1: Lewis Hamilton wechselt von Mercedes zu Ferrari

Der Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton, 39, wird im kommenden Jahr zu Ferrari wechseln und sorgt damit für eine Sensation im Rennsport.

Der Brite verlässt Mercedes nach zwölf gemeinsamen Jahren. Bei Ferrari unterschrieb Hamilton einen Vertrag über mehrere Jahre. Im Mercedes war Hamilton zwischen 2014 und 2020 sechsmal Weltmeister geworden. Auch seinen ersten Titel im Jahr 2008 holte er für McLaren mit einem Mercedes-Antrieb.

DER SPIEGEL fasst die wichtigsten News des Tages für Sie zusammen: Was heute wirklich wichtig war – und was es bedeutet. Ihr tägliches Newsletter-Update um 18 Uhr. Jetzt kostenfrei abonnieren.

Bei Ferrari wird Hamilton im kommenden Jahr Carlos Sainz ersetzen, der Vertrag des Spaniers läuft Ende 2024 aus. Teamkollege des Briten ist dann Ferrari-Zögling Charles Leclerc, dessen Arbeitspapier erst in der vergangenen Woche verlängert worden war. Seinen Vertrag bei Mercedes hatte Hamilton erst im vergangenen Jahr bis Ende 2025 verlängert, unklar war dabei allerdings, ob der 39-Jährige eine Ausstiegsklausel besaß.

»Unsere Partnerschaft mit Lewis ist zur erfolgreichsten Team- und Fahrerpaarung in der Geschichte unseres Sports geworden«, sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, »wir wussten, dass sie irgendwann zu einem natürlichen Ende kommen würde, und dieser Tag ist nun gekommen. Wir akzeptieren die Entscheidung von Lewis, sich einer neuen Herausforderung zu stellen, und uns bieten sich gleichzeitig aufregende Möglichkeiten für die Zukunft.«

Hamilton sprach von einer »der härtesten Entscheidungen, die ich jemals treffen musste. Aber die Zeit ist für mich reif, diesen Schritt zu gehen, und ich freue mich darauf, eine neue Herausforderung anzunehmen«.

Laut der BBC habe Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff am Donnerstag gemeinsam mit dem Technischen Direktor James Allison alle Team-Mitglieder zu einem Briefing bestellt. Bei der Zusammenkunft, so die Vermutung, sei es um Hamiltons Abschied gegangen.

Mit Charles Leclerc verlängerte Ferrari vergangene Woche »für mehrere Jahre«. Der Monegasse ist ein Zögling des Rennstalls und war bislang das Gesicht der Scuderia.

Die bekommt im nächsten Jahr nun aber wieder einen echten Champion – einen Rekordweltmeister sogar. Der andere – Michael Schumacher – prägte von 1996 bis 2006 eine Ära bei den Italienern. Nach einem vorläufigen Karriereende fuhr er ab 2010 drei Jahre für Mercedes und legte dort mit seiner Arbeit den Grundstein für die späteren Erfolge Hamiltons.

Der Wechsel dürfte auf dem Fahrermarkt der Formel 1 nun für einige Bewegung sorgen, die ab 2025 freie Stelle bei Mercedes neben George Russell ist allerdings schwierig angemessen nachzubesetzen: Die übrigen Top-Piloten wie Max Verstappen (Red Bull) und Lando Norris (McLaren) besitzen langfristige Verträge bei ihren Teams. Zu haben wäre nach jetzigem Stand Fernando Alonso (Aston Martin) – mit 42 Jahren ist der zweimalige Weltmeister der älteste Pilot der Königsklasse.

Hamilton war seit dem Großen Preis von Saudi-Arabien im Jahr 2021 kein Grand-Prix-Sieg mehr gelungen. Noch länger ist die Durststrecke bei Ferrari, seit 2007 wartet das stolze Team auf den Titel in der Fahrer-WM. Dennoch wurde Hamilton immer wieder mit Maranello in Verbindung gebracht, zuletzt im Mai 2023. Ferrari-Aufsichtsratschef John Elkann soll damals den Kontakt zu Hamilton gesucht haben, der betonte öffentlich jedoch: »Ich sehe mich bei Mercedes, wenn ich ehrlich bin.«

Hamilton hat es sich nun anders überlegt, mit 39 Jahren will auch er im roten Rennwagen sitzen. .

Wer dem Briten bei Mercedes nachfolgt, wurde noch nicht bekannt gegeben. Ersatzfahrer Mick Schumacher könnte sich durch den Abschied Hamiltons eine Chance auf die Rückkehr in ein Stammcockpit bieten.

News Related

OTHER NEWS

Ukraine-Update am Morgen - Verhandlungen mit Moskau wären „Kapitulationsmonolog" für Kiew

US-Präsident Joe Biden empfängt Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus. Evan Vucci/AP/dpa Die US-Regierung hält Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland zum jetzigen Zeitpunkt für „sinnlos”. Bei einem Unwetter in Odessa ... Read more »

Deutschland im Wettbewerb: Subventionen schaden dem Standort

Bundeskanzler Olaf Scholz am 15. November 2023 im Bundestag Als Amerikas Präsident Donald Trump im Jahr 2017 mit Handelsschranken und Subventionen den Wirtschaftskrieg gegen China begann, schrien die Europäer auf ... Read more »

«Godfather of British Blues»: John Mayall wird 90

John Mayall hat Musikgeschichte geschrieben. Man nennt ihn den «Godfather of British Blues». Seit den 1960er Jahren hat John Mayall den Blues geprägt wie nur wenige andere britische Musiker. In ... Read more »

Bund und Bahn: Einigung auf günstigeres Deutschlandticket für Studenten

Mit dem vergünstigten Deutschlandticket will Bundesverkehrsminister Wissing eine junge Kundengruppe dauerhaft an den ÖPNV binden. Bei der Fahrkarte für den Nah- und Regionalverkehr vereinbaren Bund und Länder eine Lösung für ... Read more »

Die Ukraine soll der Nato beitreten - nach dem Krieg

Die Ukraine soll nach dem Krieg Nato-Mitglied werden. Die Ukraine wird – Reformen vorausgesetzt – nach dem Krieg Mitglied der Nato werden. Das hat der Generalsekretär des Militärbündnisses, Jens Stoltenberg, ... Read more »

Präsidentin droht Anklage wegen Tod von Demonstranten

Lima. In Peru wurde eine staatsrechtlichen Beschwerde gegen Präsidentin Dina Boluarte eingeleitet. Sie wird für den Tod von mehreren regierungskritischen Demonstranten verantwortlich gemacht. Was der Politikerin jetzt droht. Perus Präsidentin ... Read more »

Novartis will nach Sandoz-Abspaltung stärker wachsen

ARCHIV: Das Logo des Schweizer Arzneimittelherstellers Novartis im Werk des Unternehmens in der Nordschweizer Stadt Stein, Schweiz, 23. Oktober 2017. REUTERS/Arnd Wiegmann Zürich (Reuters) – Der Schweizer Pharmakonzern Novartis will ... Read more »
Top List in the World