Bayern will klassische UKW-Frequenzen bis 2035 erhalten

bayern will klassische ukw-frequenzen bis 2035 erhalten

Ein Radio mit UKW- und MW-Empfang.

Die bayerische Staatsregierung will das klassische UKW-Radio per Gesetz bis 2035 erhalten. Die Zuweisungen der UKW-Frequenzen sollen zunächst bis 2032 bestehen bleiben und auf Antrag noch mal drei Jahre verlängert werden können, wie Bayerns Medienmister und Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) nach einer Sitzung des Kabinetts am Dienstag in München sagte. Die bestehenden Zuweisungen der UKW-Frequenzen laufen eigentlich 2025 aus.

«Das Ziel ist Planungs- und Investitionssicherheit sowie Rechtssicherheit für die Radiobetreiber und somit insgesamt für die Stärkung der Medienvielfalt in Bayern», sagte der CSU-Politiker. Deshalb wolle man die Verlängerung auch im Gesetz verankern.

In ihrem neuen Koalitionsvertrag haben CSU und Freie Wähler vereinbart, ein Abschalten von UKW zunächst zu verhindern, solange die wirtschaftliche Situation der Privatradios das nicht hergebe. Das hatte auch die Mehrzahl der rund 80 bayerischen Privatsender in einem Brandbrief an die Koalitionäre gefordert.

Zuständig für die Zuweisung der Frequenzen ist die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM). Sie ist die Aufseherin für Privatsender im Freistaat. BLM-Präsident Thorsten Schmiege schlägt bisher einen früheren UKW-Ausstieg nach einem Stufenmodell vor.

Grundsätzlich soll das analoge klassische UKW irgendwann bundesweit komplett durch modernes digitales Radio wie DAB+ abgelöst werden – wann und wie, ist aber ziemlich offen und in jedem Bundesland anders. DAB+ gewinnt stetig an Hörern, alle neuen Autos haben es an Bord. Die Sender haben jedoch Angst, bei einem zu frühen Zeitpunkt viel Publikum zu verlieren. Der UKW-Empfang sinkt zwar stetig. Aber noch hören gut 40 Prozent der Menschen in Bayern ab 14 Jahre Radio nur via UKW.

Bayern gehört zu den Vorreitern bei DAB+, das auch der Staat stets förderte. So entstanden auch Radiosender nur mit DAB-Übertragung, weil es auf UKW viel weniger Frequenzen und keinen Platz für neue Sender gibt. Der öffentlich-rechtliche Bayerische Rundfunk (BR) hat ebenfalls noch viele Hörer via UKW. Seine genehmigten Finanzmittel für diese Technik laufen aber in den nächsten Jahren aus – wie für alle ARD-Sender.

News Related

OTHER NEWS

Ukraine-Update am Morgen - Verhandlungen mit Moskau wären „Kapitulationsmonolog" für Kiew

US-Präsident Joe Biden empfängt Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus. Evan Vucci/AP/dpa Die US-Regierung hält Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland zum jetzigen Zeitpunkt für „sinnlos”. Bei einem Unwetter in Odessa ... Read more »

Deutschland im Wettbewerb: Subventionen schaden dem Standort

Bundeskanzler Olaf Scholz am 15. November 2023 im Bundestag Als Amerikas Präsident Donald Trump im Jahr 2017 mit Handelsschranken und Subventionen den Wirtschaftskrieg gegen China begann, schrien die Europäer auf ... Read more »

«Godfather of British Blues»: John Mayall wird 90

John Mayall hat Musikgeschichte geschrieben. Man nennt ihn den «Godfather of British Blues». Seit den 1960er Jahren hat John Mayall den Blues geprägt wie nur wenige andere britische Musiker. In ... Read more »

Bund und Bahn: Einigung auf günstigeres Deutschlandticket für Studenten

Mit dem vergünstigten Deutschlandticket will Bundesverkehrsminister Wissing eine junge Kundengruppe dauerhaft an den ÖPNV binden. Bei der Fahrkarte für den Nah- und Regionalverkehr vereinbaren Bund und Länder eine Lösung für ... Read more »

Die Ukraine soll der Nato beitreten - nach dem Krieg

Die Ukraine soll nach dem Krieg Nato-Mitglied werden. Die Ukraine wird – Reformen vorausgesetzt – nach dem Krieg Mitglied der Nato werden. Das hat der Generalsekretär des Militärbündnisses, Jens Stoltenberg, ... Read more »

Präsidentin droht Anklage wegen Tod von Demonstranten

Lima. In Peru wurde eine staatsrechtlichen Beschwerde gegen Präsidentin Dina Boluarte eingeleitet. Sie wird für den Tod von mehreren regierungskritischen Demonstranten verantwortlich gemacht. Was der Politikerin jetzt droht. Perus Präsidentin ... Read more »

Novartis will nach Sandoz-Abspaltung stärker wachsen

ARCHIV: Das Logo des Schweizer Arzneimittelherstellers Novartis im Werk des Unternehmens in der Nordschweizer Stadt Stein, Schweiz, 23. Oktober 2017. REUTERS/Arnd Wiegmann Zürich (Reuters) – Der Schweizer Pharmakonzern Novartis will ... Read more »
Top List in the World