„Als wäre eine Bombe explodiert“: Lewis Hamilton über schreckliche Nahtoderfahrung

Mercedes-Pilot Lewis Hamilton beim Formel-1-Rennen in Singapore am 17. September 2023.

Als Formel-1-Pilot ist man Geschwindigkeit gewöhnt, Adrenalin ist die Droge, die auch ein wenig süchtig machen kann. Der Brite Lewis Hamilton (38) kann ein Lied davon singen. Neben dem Autorennen sucht er auch privat immer wieder den Kick – und stößt dabei auch ab und zu an seine Grenzen.

Egal ob Fallschirmspringen, Motocross oder schnelle Autos, Hamilton lässt kaum ein Abenteuer aus. Beim Surfen machte er allerdings eine Erfahrung, die er nicht nochmal erleben möchte. Er blickte dem Tod ins Gesicht.

Lewis Hamilton über Schock-Moment im Meer

Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister erzählte Mitte September 2023 in einem Interview mit dem Magazin „Robb Report“ von einem Tag am und im Meer mit seinem Surf-Freund Kelly Slater (51, elf Weltmeister-Titel). Die beiden waren auf Hawaii, dem Mekka der Wellenreiter.

„Es gab Wellen von fast acht Metern Höhe und Kelly Slater sagte mir: ‚Ich glaube nicht, dass man ins Wasser kommt.‘“ Doch genau dieser Satz motivierte den Formel-1-König. „Ich war schon immer ein Risikoträger. Wenn mir jemand sagt: ‚Auf diesen Baum darf man nicht klettern‘ werde ich darauf klettern, obwohl ich mit ziemlicher Sicherheit fallen werde“, so Hamilton.

Und dann nahm das Unheil seinen Lauf, Hamilton riskierte tatsächlich sein Leben: „Ich paddelte zur Welle hinaus. Es war eine riesige Röhre, Kelly Slater war vor mir. Ich musste nur aufpassen, dass ich nicht erwischt wurde. Also tauchte ich hinein, hielt mich am Riff fest und betete.“

Dann traf ihn die unfassbare Wucht des Meeres: „Ich spürte, wie die Welle hinter mir landete, als wäre eine Bombe explodiert. Mein Board brach und teilte sich in zwei Hälften. Ich dachte, ich wäre kurz vor dem Ende.“

Hamilton schaffte es aber irgendwie zurück an Land und konnte den Schreckmoment schnell verdauen: „Aus irgendeinem Grund reizt mich das.“

Doch er weiß auch, dass er etwas dazugelernt hat: „Als ich jünger war, war ich auf der Strecke rücksichtslos. Ich bin viele Risiken eingegangen und hatte Glück, dass ich mich nicht verletzt habe. Jetzt kann ich das Risiko intelligenter einschätzen. Ich war immer gut darin, mein Limit zu kennen. Und mein Limit ist höher als das der meisten Menschen.“