Bayer startet in die Titelphase

Leverkusen . Das Heimspiel von Bayer 04 Leverkusen an diesem Samstag gegen die TSG Hoffenheim ist der Auftakt für den Schlussspurt der Werkself in Liga, Pokal und Europa League.

Leverkusens Alejandro Grimaldo erzielte den Siegtreffer zum 3:2-Endstand im Hinspiel bei der TSG Hoffenheim.

Einer der vielen Weisheiten, die Uli Hoeneß der Fußballwelt hinterlassen hat, ist die Erkenntnis, dass der Nikolaus kein Osterhase ist. Der Ehrenpräsident des FC Bayern hatte einst darauf angespielt, dass der Tabellenführer im Spätherbst nicht auch zwingend der zur Osterzeit sein muss und sich im Saisonverlauf vieles ändern könne. Nun steht die Mannschaft von Bayer Leverkusen in dieser Spielzeit aber fast durchgängig auf dem ersten Platz, hat auch noch Ende März einen komfortablen Zehn-Punkte-Vorsprung und das Ziel klar vor Augen. Entsprechend selbstbewusst starten die Profis nach der Länderspielpause in den letzten Block, der für die Werkself noch Titelchancen in Liga, Pokal und Europa League bereithält.

Für Bayer beginnt die heiße Phase an diesem Samstag (15.30 Uhr) mit dem Ligaspiel gegen Hoffenheim. Weiter geht es am Mittwoch (20.45 Uhr) mit dem Pokalhalbfinale gegen Düsseldorf. „Es ist ganz wichtig, wieder mit einem guten Gefühl zu starten“, sagte Leverkusens Offensivspieler Jonas Hofmann. „Ich hoffe, dass wir schon gegen Hoffenheim direkt wieder unsere Leistung abrufen können.“ Die Voraussetzungen dafür sind nach 38 ungeschlagenen Spielen in Serie freilich optimal. „Wir gehen mit breiter Brust, Selbstvertrauen, Leidenschaft und Energie in die Partie.“

Reihte die Werkself in der Hinrunde noch eine Gala-Vorstellung an die andere, setzte sie sich seit dem Jahreswechsel auch mal spät und nicht immer mit einer Top-Leistung gegen ihre Kontrahenten durch. In den Augen von Hofmann ist das eine der großen Stärken in dieser Saison. „Gute Spieler werden auch daran gemessen, wie sie an nicht so guten Tagen auftreten und was man dann von ihnen bekommt. Wenn man dann doch Woche für Woche Siege einfährt, hat das etwas zu bedeuten. Darauf können wir stolz sein“, sagte er.

Was mögliche Titelszenarien angeht, hält es der 31-Jährige wie sein Trainer Xabi Alonso und verweist auf den April. „Bald ist die Zeit, in der wir über Endszenarien sprechen können. Aber dafür müssen wir jetzt die Grundsteine legen.“ Bis dahin gelte nach wie vor, demütig zu bleiben. „Pep Guardiola hat es auch schon gesagt: Wenn jeder denkt, es sei durch, ist noch gar nichts durch. Wir müssen voll fokussiert bleiben.“

Der nächste Gegner aus Hoffenheim hat sein letztes Spiel vor der Pause mit 0:3 gegen Stuttgart verloren. TSG-Coach Pellegrino Matarazzo glaubt aber an eine Chance in der BayArena und daran, die Serie der Werkself beenden zu können. „Die Möglichkeit, ein Ausrufezeichen zu setzen, ist immer attraktiv. Das wäre eins“, sagte er. Auf Seiten der Gäste fehlt John Anthony Brooks (Rotsperre). Bei Leverkusen fallen Victor Boniface, Exequiel Palacios und Arthur weiter aus.

Mehr von RP ONLINE