BSW: Umfragen sehen Sahra-Wagenknecht-Partei bei rund fünf Prozent

Wie erfolgreich wird die neue Partei von Sahra Wagenknecht? Eine SPIEGEL-Auswertung aktueller Umfragen zeigt: Derzeit hätte das BSW eine Chance, in den Bundestag einzuziehen.

bsw: umfragen sehen sahra-wagenknecht-partei bei rund fünf prozent

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) könnte auf Anhieb den Sprung in den Bundestag schaffen. In aktuellen Umfragen liegt die Partei bei durchschnittlich rund fünf Prozent, wie eine SPIEGEL-Auswertung der sogenannten Sonntagsfrage zeigt.

Mittlerweile weisen acht Meinungsforschungsinstitute eigene Werte für das BSW aus und sortieren die Partei damit nicht mehr unter »Sonstige« ein. Die Spanne reicht dabei von drei Prozent, wie sie Verian (früher Kantar) berechnet, bis zu acht Prozent beim Institut Ipsos.

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Einzelne Umfragen sind stets mit Unsicherheit behaftet, der SPIEGEL berechnet daher laufend den Durchschnitt aus allen Umfragen der gängigen deutschen Institute. Je aktueller eine Umfrage ist, desto größer ist ihr Gewicht im Mittelwert. Eine Bewertung der Umfrageinstitute findet nicht statt.

Wäre zeitnah Bundestagswahl, würde sich das Parlament im Vergleich zu 2021 wohl stark verändern. Stärkste Fraktion ist den Umfragen zufolge derzeit die Union mit 31 Prozent vor der AfD mit 19 Prozent. Die SPD verliert so viele Prozentpunkte wie keine andere Partei und kommt auf 15 Prozent, die Grünen auf 14 Prozent. BSW und FDP liegen an der Fünfprozenthürde, die Linke und die Freien Wähler würden den Einzug in den Bundestag derzeit wohl eher nicht schaffen. Ob die kleinen Parteien im Bundestag vertreten sind, könnte am Ende große Auswirkungen auf die möglichen Koalitionen haben.

Grundsätzlich ist es für die Demoskopen relativ schwierig, neue Parteien zu taxieren, denn es fehlen Informationen über die Wählerschaft aus vorangegangenen Urnengängen und Wählerbefragungen. Beim BSW kommt hinzu, dass die Partei Positionen des gesamten politischen Spektrums vertreten will. Die Europawahlen in diesem Sommer und die Landtagswahlen in mehreren ostdeutschen Bundesländern im Herbst dürften Anhaltspunkte geben, welche Wählerinnen und Wähler die Partei anspricht.

Auch gehen die Institute unterschiedlich mit kleinen Parteien um. Manche schlagen etwa das BSW in ihrer Vorauswahl der möglichen Parteien vor, bei anderen Instituten müssen die Befragten die Partei selbst nennen. Auch das kann die Ergebnisse beeinflussen.

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