Familie fährt 2,5 Stunden zu großer Österreich-Therme – und darf dann nicht rein: „Eine Schande“

Vater ist stinksauer

Familie fährt 2,5 Stunden zu großer Österreich-Therme – und darf dann nicht rein: „Eine Schande“

Fünf Stunden Autofahrt für die Katz! Eine Familie freute sich auf den Besuch einer renommierten Therme – doch für sie war im Eingangsbereich Endstation.

Bad Loipersdorf – „Großzügige Thermalwasserbecken und ein Saunadorf zum Entspannen“ im Thermenbad und „Wasserspaß für Groß und Klein: Rutschen, Sportbecken und Baby Beach zum Erleben“ im Erlebnisbad, dazu das Schaffelbad: Im Thermenresort Loipersdorf in der Steiermark (Österreich) ist schon laut Homepage für Erwachsene und Kinder einiges geboten. Viele haben dort eine gute Zeit, wie die Google-Durchschnittsbewertung von 4,3 von 5 Sternen zeigt. Wenn man denn rein darf. Denn für einen Familienvater hat sich die Therme künftig als Ausflugsziel erledigt.

Thermenresort Loipersdorf (Österreich): Familie darf ohne Online-Ticket nicht rein – Vater stinksauer

Er machte seinem Ärger schon vor mehreren Wochen in einer Google-Rezension Luft. „Auf der Homepage gab es keinen Hinweis auf die Notwendigkeit einer Online-Reservierung. Somit war das Ziel für uns, so früh wie möglich mit zwei Kindern in der Therme anzukommen. Dort empfängt uns – und viele andere Familien (!!) – nach 2,5 h Autofahrt ein Hinweisschild ‚Eintritt nur mit Online-Ticket möglich‘.“

familie fährt 2,5 stunden zu großer österreich-therme – und darf dann nicht rein: „eine schande“

Thermenressort Bad Loipersdorf

„Klimaschädliche Autofahrt und traurige Kinderaugen und viel Ärger unter uns Erwachsenen“

Der Mann gibt 1 von 5 Sternen und schreibt verbittert: „Danke, liebes Management! Ein klarer Hinweis auf der Homepage hätten fünf Stunden unnötige, klimaschädliche Autofahrt und traurige Kinderaugen und viel Ärger unter uns Erwachsenen verhindern können. Das kann man sich im Informationszeitalter eigentlich erwarten! Eine Schande!“ Seine Angaben sind natürlich nicht zu verifizieren, es gibt aber auch keine Ansatzpunkte für Zweifel – weder in seiner Rezension, noch im Austausch mit unserer Redaktion. Zudem wohnt er wirklich 2,5 Autostunden entfernt.

Eine Anfrage unserer Redaktion ans Thermenressort Loipersdorf vom Donnerstag (25.1.) blieb zunächst ohne Antwort. Dafür tauchte am Freitag eine Reaktion bei Google auf die schon meherere Wochen alte Beschwerde auf. Die Betreiber der Therme schreiben: „Besonders während der Ferienzeiten, insbesondere in den Weihnachtsferien, sind wir als beliebtes Ausflugsziel stark frequentiert. Täglich haben wir über Social Media und auf unserer Website über die Verfügbarkeiten von Eintritten informiert und empfohlen, die Tickets im Voraus online zu erwerben.“

Beinahe-Gast von Österreich-Therme schildert: „Viele Eltern saßen verzweifelt mit ihren Handys im Foyer“

Hat der enttäuschte Gast sich vorher nicht ausreichend informiert? Oder die Therme die Einschränkungen nicht klar genug kommuniziert? Was in der Instagram-Story und auf der Homepage stand, ist im Nachhinein nicht mehr nachprüfbar, in den Facebook-Postings sind allerdings entsprechende Hinweise rar. Ein „Lieber nicht ohne Online-Reservierung anreisen“ ist dort jedenfalls nicht zu finden, sondern der Verweis auf die Ticket-Buchung.

Den Angaben des Familienvaters zufolge seien sie nicht die Einzigen gewesen, die enttäuscht wieder abziehen mussten. „Viele Eltern saßen verzweifelt mit ihren Handys im Foyer und versuchten noch rasch online ein Ticket zu erhaschen. Ein Herr erzählte mir, dass ihm nach Nächtigung im Hotel nun der Eintritt verwehrt wird. Fahrt und Hotelkosten für nichts. Ich war einfach nur mächtig wütend und enttäuscht.“ In einer weiteren Rezension heißt es jedenfalls: „Nirgends ein Hinweis, dass man unbedingt online reservieren muss (außer vor Ort ein Schild). Trotz Ankunft in der Früh, eine Stunde Autofahrt umsonst. Traurige Kinderaugen inklusive. Nie mehr wieder.“

Thermenresort Loipersdorf bittet bei Google um Entschuldigung

Das Thermenresort Loipersdorf bittet ersteren Kunden in seiner Stellungnahme bei Google um Entschuldigung: „Es tut uns leid, dass unsere Empfehlungen euch nicht erreicht haben und ihr keinen Eintritt vor Ort erhalten konntet. Dennoch hoffen wir, euch bei einer weiteren Gelegenheit – vielleicht außerhalb von Ferienzeiten – bei uns begrüßen zu dürfen.“ Die Chance wird ihnen die Familie wohl nicht mehr geben. „Wir werden als Konsequenz diese Therme meiden, obwohl wir früher sehr oft zufriedene Besucher waren.“ Ärger gab es unlängst auch an der Ostsee, wo einer erwachsenen Frau ein Kinderschnitzel verweigert wurde. (lin)

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