7 typische Kommentare von Menschen, die den Klimawandel leugnen, und wie man sie ganz easy entkräften kann

7 typische kommentare von menschen, die den klimawandel leugnen, und wie man sie ganz easy entkräften kann

Verschwörungstheorien über Klimawandel entkräften James Clapham

Übers Klima Bescheid wissen ist echt Pflicht. Aber was tun gegen Onkel Harrys Verschwörungstheorien auf der Familienfeier oder Boomer-Kommentare auf Instagram? Da hilft nur: cool bleiben. Hier kommen sieben typische Sprüche und die besten Entgegnungen mit wissenschaftlichem Hintergrund.

1. Erderwärmung?! Hast du nicht den Schnee gesehen?

Klima ≠ Wetter: Heute soll es regnen, stürmen oder schneien? Das Wetter ist der Jetzt-Zustand der Atmosphäre, punktuell und ortsgebunden. Das Klima dagegen ist nicht unmittelbar wahrnehmbar, es beschreibt das durchschnittliche Wetter über eine lange Zeitspanne, zum Beispiel 30 Jahre.

2. Die Sommer früher waren auch schon heiß!

Solche persönlichen Eindrücke nennt man „anekdotische Evidenz“. Dagegen stehen handfeste Zahlen und Studien. Das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus hat gemeldet, dass 2023 das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen war. Und die Temperaturen waren wahrscheinlich die höchsten der vergangenen 100.000 Jahre.

3. Alles Humbug! Das Klima verändert sich doch auch ohne uns.

Der Treibhauseffekt existiert auch ohne Menschen, das stimmt. Die Treibhausgase in der Atmosphäre verhindern, dass die langwellige Wärmestrahlung der Erde ins All entweicht, und machen die Erde erst bewohnbar. Großes Aber: Durch Menschen und Industrie gelangen viel zu viele Treibhausgase in die Atmosphäre, vor allem CO2. Die globale Erwärmung lässt unter anderem Gletscher schmelzen, Arten aussterben, sorgt für Überschwemmungen, übersäuerte Ozeane, trockene Wälder, Wetterextreme. Kurzum: Es wird ungemütlich und daran schuld sind: wir.

4. Wenn andere Länder nichts unternehmen, bringt es auch nichts, wenn Deutschland sich bemüht!

Einfach nö. Der Kampf gegen den Klimawandel ist eine globale Aufgabe. Besonders arme Länder, etwa Afghanistan, Jemen oder afrikanische Länder wie Tschad oder Eritrea, sind am stärksten betroffen von den Folgen der Katastrophe, obwohl sie am wenigsten dazu beigetragen haben. Diese Länder sind auf die Hilfe reicherer Länder angewiesen. Übrigens: Laut Klimaschutz-Index (CCPI 2024) betreibt Dänemark aktuell die meisten Klimaschutzbemühungen. Deutschland landet mit mäßigen Ergebnissen auf Platz 14 und ist damit nur knapp besser als der EU-Durchschnitt. Ganz hinten liegen Saudi-Arabien, Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate, Südkorea und Russland.

5. Klimawandel, Klimawandel: Gibt’s noch ein anderes Thema?

Eine aktuelle Studie der MaLisa-Stiftung zeigt, dass 41 Prozent der Befragten den Klimawandel als präsentes Thema in den Medien erleben. Tatsächlich aber liegt der relative Anteil des Themas im TV-Programm bei nur 1,8 Prozent der Sendeminuten.

6. Ich weiß gar nicht, was ihr wollt, der Supermarkt ist doch voller klimaneutraler Produkte!

Unternehmen lieben diesen Trick: Greenwashing. Mit vagen Begriffen werben, die nirgendwo belegt werden, neue Siegel erfinden, die nicht geprüft sind, eigene Studien herausgeben, die das Produkt ins beste Licht rücken, oder mit zweifelhaften Baumpflanzaktionen von der klimaschädlichen Produktion ablenken. Immerhin geht die EU aktuell gegen unbelegbare Green Claims vor und verbietet sie.

7. Der Schwager meiner Cousine hat aber gesagt, dass uns der angebliche Klimawandel nur von größeren Problemen ablenken soll.

Der Klimawandel ist keine Meinung, sondern Fakt. Um sich nicht zu sehr von Emotionen lenken zu lassen, hilft es, sich zu informieren. Zum Beispiel hier:

www.ipcc.ch

www.klimafit-kurs.de

www.ourworldindata.org

www.gapminder.org

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