Perfekte Leistungen und defekte Duschen – das lief am NFL-Sonntag

perfekte leistungen und defekte duschen – das lief am nfl-sonntag

Nach seinem Zwischentief hat er wieder alles im Griff: 49ers-Quarterback Brock Purdy (m.).

Für American-Football-Fans lohnte es sich, in der Nacht auf Montag wach zu bleiben, denn die NFL bot in einigen Spielen Spannung bis zur letzten Sekunde. Das waren die Highlights.

Die Resultate

perfekte leistungen und defekte duschen – das lief am nfl-sonntag
perfekte leistungen und defekte duschen – das lief am nfl-sonntag

Hier geht’s zu allen Tabellen und dem Playoff-Picture.

Hochspannung in Denver

Es war die perfekte Partie für das alleinstehende Sonntagabend-Spiel. Zu keinem Zeitpunkt führte ein Team mit mehr als acht Punkten – es war also während 60 Minuten ein sogenanntes «One-Score-Game». Am Ende setzten sich die Denver Broncos dann dank des Touchdowns von Courtland Sutton knapp mit 21:20 gegen die Minnesota Vikings durch.

Der 28-jährige Receiver hatte schon kurz zuvor mit einem spektakulären Fang dafür gesorgt, dass Denver die Chancen auf den Sieg wahrte. Für die restlichen 15 Punkte der Broncos war Kicker Will Lutz verantwortlich.

Nach einem trotz Trainerwechsel schlechten Saisonstart hat Denver unter Sean Payton damit nun vier Siege in Serie geholt, in jedem der Spiele warf Quarterback Russell Wilson einen Touchdown-Pass auf Sutton. So sei letzterem verziehen, dass er beim Jubel seinen Mitspieler übersah und ihm den Ball an den Kopf warf.

Für Minnesota endete damit eine Siegesserie von fünf Spielen, was vor allem an den drei Turnovers lag. Vikings-Quarterback Joshua Dobbs war mit einer Interception und einem Fumble für die Mehrheit davon verantwortlich, jedoch sorgte der Passtronaut mit einem Lauf-Touchdown und besonders mit seinem Touchdown-Pass auf Josh Oliver auch für Highlights.

Grosse Wende in Detroit

Nicht weniger dramatisch war die Partie in Detroit. Überraschend taten sich die Lions gegen den Aussenseiter aus Chicago lange sehr schwer. Unter anderem, weil der wieder genesene Bears-Quarterback Justin Fields gut loslegte und der Detroit-Defensive sowohl durch Läufe als auch durch Pässe Probleme bereitete. Sein bester Moment war ein langer Touchdown-Pass auf D. J. Moore.

Wenige Minuten vor Schluss lag Detroit im eigenen Stadion 14:26 in Rückstand. Aufgeben ist aber nicht im Wortschatz der Lions unter Trainer Dan Campbell. Und so gelang Quarterback Jared Goff erst ein Touchdown-Pass auf Jameson Williams, bevor er sein Team erneut vor die Endzone der Bears führte. Runningback David Montgomery vollzog die Wende mit einem Touchdown aus einem Yard Entfernung.

Dass es dann nicht beim 26:29 blieb oder es gar noch zur Verlängerung kam, lag am Unvermögen der Chicago Bears. Die Offensive-Line hatte Lions-Verteidiger Aidan Hutchinson nichts entgegenzusetzen, und so konnte dieser Fields den Ball aus der Hand schlagen. Ein Touchdown konnte gerade noch verhindert werden, doch aufgrund des späten Safeties verlor Chicago 26:31 und zum achten Mal im elften Saisonspiel. Detroit hingegen startete zum ersten Mal seit 1962 mit acht Siegen aus zehn Spielen und hat gute Chancen auf den ersten Division-Titel seit 1993.

Perfektion in San Francisco

Das Zwischentief der San Francisco 49ers ist definitiv überwunden. Nachdem Allzweckwaffe Deebo Samuel und O-Liner Trent Williams bereits beim 34:3-Erfolg von letzter Woche in Jacksonville wieder zur Verfügung standen, bezwang das Team von Kyle Shanahan auch die Tampa Bay Buccaneers deutlich 27:14. Damit stehen die «Niners» nun bei sieben Siegen aus zehn Spielen.

Besonders Quarterback Brock Purdy schien von der Rückkehr der beiden Leistungsträger zu profitieren. Mit 333 geworfenen Yards sowie drei Touchdown-Pässen gelang ihm ein perfektes Passer-Rating – als erster 49ers-Quarterback seit Joe Montana im Jahr 1989.

Die Highlights der Performance von Brock Purdy., Video: YouTube/NFL

Neben Samuel (63 Yards) und Tight End George Kittle (89 Yards, ein Touchdown) konnte sich Purdy allen voran auf Brandon Aiyuk verlassen. Der 25-jährige Receiver erzielte 156 Yards Raumgewinn und sorgte mit einem 76-Yard-Touchdown für das Highlight der Partie. Sein Freudentänzchen erklärte er nach dem Spiel so: «Es war wohl der längste Touchdown meiner Karriere, ich wusste gar nicht, was ich tun soll.»

Fehlende Präzision in Los Angeles

Manchmal ist Sport unfair. Da machte Seattle-Quarterback Geno Smith alles richtig, sorgte mit schönen Pässen auf unter anderem D. K. Metcalf oder Rookie Jaxon Smith-Njigba dafür, dass seine Seahawks zu Beginn des letzten Viertels 16:7 führten – und am Ende verlor sein Team trotzdem.

Dies, weil Smith aufgrund einer Verletzung zwischenzeitlich vom Feld musste. Sein Ersatzmann Drew Lock brachte wenig zustande und so konnten die Los Angeles Rams die Partie zu einem 17:16 wenden. Am Ende bekam Smith noch einmal die Chance, Seattle in eine gute Position zu bringen, um doch noch den siebten Sieg im zehnten Spiel zu holen. Dies tat der 33-Jährige auch, doch vergab der zuvor makellose Kicker Jason Myers das potenziell siegbringende Field Goal aus 55 Yards.

Keine Duschen in Washington

Damit hätte kaum jemand gerechnet: Tommy DeVito, der nominell dritte Quarterback der New York Giants, führte sein Team mit einer starken Leistung zum Sieg über das favorisierte Washington. Der Rookie warf dabei drei Touchdowns, zwei davon auf Saquon Barkley, und blieb ohne Interception. Dass DeVito italienische Wurzeln hat, war aufgrund seines Jubels leicht zu erkennen.

Mindestens ebenso wichtig wie das Offensivduo waren aber auch die Defensive und die Special Teams der Giants, die insgesamt sechs Turnover erzwangen.

Die besten Spielzüge der Giants-Defensive., Video: YouTube/NFL

Die ersehnte Dusche nach dem Spiel blieb für die Giants sowie die Commanders aus. Im Stadion von Washington war der Boiler defekt, weshalb es kein warmes Wasser mehr gab. Um diesen Defekt zu beheben, musste das gesamte Wasser im Stadion abgestellt werden. Als DeVito gefragt wurde, ob der Bericht stimme, sagte er: «Habt ihr meine Haare gesehen? Kein warmes Wasser.»

Dallas-Dominanz in Charlotte

Die Dallas Cowboys dominierten die Carolina Panthers in jeglicher Hinsicht. Beim 33:10-Sieg gewann «America’s Team» zum sechsten Mal in dieser Saison mit mindestens 20 Punkten Unterschied. Sowohl die Offensive als auch die Defensive brillierten in Charlotte. Runningback Tony Pollard setzte sich dank eines puren Kraftakts gegen mehrere Gegenspieler durch und erzielte einen Touchdown.

Der Defensive gelangen sieben Sacks und sie erzwang zwei Turnover. DaRon Bland rannte nach seiner Interception gleich in die Endzone und erzielte damit bereits seinen vierten Touchdown der Saison – eine Bilanz, die selbst für einen Offensivspieler gut wäre. Die Dallas Cowboys sind mit sieben Siegen aus zehn Spielen weiterhin eines der besten Teams der NFL, während die Carolina Panthers um Quarterback Bryce Young, dem ersten Pick des letzten Drafts, weiterhin bei nur einem Sieg stehen.

Späte Entscheidung in Miami

Erstmals unter Interimstrainer Antonio Pierce mussten die Las Vegas Raiders eine Niederlage einstecken. Jedoch war es bereits eine Überraschung, dass die Gäste beim 13:20 in Miami so gut mithielten. Die Raiders gingen gar zweimal in Führung und hätten in der letzten Minute noch die Chance zum Ausgleich gehabt. Dolphins-Cornerback Jalen Ramsey schnappte sich jedoch in der eigenen Endzone eine Interception und sorgte so für die Entscheidung.

Stolperer in Buffalo

Eine weniger erfreuliche Nachricht war der Dolphins-Erfolg für Division-Rivale Buffalo. Dank eines deutlichen Siegs über die New York Jets wahrten die Bills ihre Playoff-Hoffnungen dennoch. Beim 32:6-Erfolg wusste neben Quarterback Josh Allen, der drei Touchdowns und nur eine Interception warf, vor allem Khalil Shakir zu überzeugen. Der 23-jährige Receiver machte das bisher beste Spiel seiner Karriere und erzielte neben 115 Yards Raumgewinn auch einen Touchdown.

Auf der anderen Seite hätte der Abend für Zach Wilson, den Quarterback der Jets, kaum bitterer laufen können. Nach einer erneut schwachen Leistung wurde er durch Tim Boyle ersetzt – aber nicht, bevor er wortwörtlich über den Rasen gestolpert war. Immerhin gibt es für das Team von Robert Saleh noch einen Hoffnungsschimmer: Aaron Rodgers plant, am Weihnachtswochenende zurückzukehren – falls die Jets dann noch Chancen auf die Playoffs haben.

Trickserei in Jacksonville

Es handelte sich wohl um den letzten Strohhalm, an den sich die Tennessee Titans beim Stand von 0:27 in Jacksonville klammerten. Mit einem Trick-Spielzug gelang Quarterback Will Levis doch noch ein Touchdown-Pass auf DeAndre Hopkins, für Spannung konnte Tennessee trotz eines weiteren Touchdowns aber nicht mehr sorgen.

Zu stark waren die Jaguars um Quarterback Trevor Lawrence und Receiver Calvin Ridley. Zweimal fand Lawrence den 29-jährigen Ridley in der Endzone, wodurch dieser eine fünf Spiele lange Durststrecke beendete. Der 24-jährige Quarterback erzielte zwei weitere Touchdowns durch Läufe und konnte auf seinen schwachen Auftritt in der letzten Woche gegen die 49ers reagieren. Der 34:14-Erfolg war der siebte Sieg für Jacksonville.

Insgesamt vier Touchdowns erzielte Trevor Lawrence gegen Tennessee., Video: YouTube/NFL

Meisterleistung in Houston

Schon jetzt bestehen kaum noch Zweifel daran, dass C. J. Stroud am Ende der Saison als bester Offensiv-Rookie ausgezeichnet wird. Da geht aber leicht vergessen, dass die Houston Texans weitere hervorragende Neulinge hat. Neben Defensiv-Star Will Anderson ist das vor allem Wide Receiver Tank Dell. Während Stroud im Spiel gegen die Arizona Cardinals mit drei Interceptions einen eher schwachen Tag erwischte, lief Dell zur Hochform auf.

Alle gefangenen Pässe von Tank Dell., Video: YouTube/NFL

Der 24-Jährige fing acht Pässe für 149 Yards und erzielte dabei einen spektakulären Touchdown. So trug er einen grossen Teil dazu bei, dass Houston beim 21:16 bereits den sechsten Sieg der Saison feierte. Dies konnte auch der am letzten Spieltag zurückgekehrte Kyler Murray nicht verhindern. Der Quarterback der Cardinals lieferte mit seinem langen Touchdown-Pass auf Rondale Moore dennoch ein Highlight.

Aus der Hand gerutschter Sieg in Green Bay

Irgendwie schaffen es die Los Angeles Chargers immer, ihre Führungen noch aus der Hand zu geben. Oder in diesem Fall besser, aus der Hand glitschen zu lassen. Denn beim 20:23 gegen die Green Bay Packers liessen die Receiver der Chargers gleich vier von Justin Herbert vermeintlich perfekt geworfene Pässe fallen. Jedes Mal in entscheidenden Situationen. Da kann man als Quarterback nur verzweifeln.

Besonders schmerzen dürfte die Chargers der Fehler von Quentin Johnston kurz vor Schluss. Er hätte nämlich viel Platz gehabt und möglicherweise einen Touchdown erzielen können. «Ich hätte ihn fangen müssen, dafür gibt es keine Entschuldigung», sagte der Rookie nach der Partie. So blieb Romeo Doubs dank seines Touchdowns der Gamewinner für Green Bay.

Harmlosigkeit in Cleveland

Offensiv ging in dieser Partie sehr wenig. Weder Pittsburgh-Quarterback Kenny Pickett noch sein Gegenüber Dorian Thompson-Robinson, der bei Cleveland Deshaun Watson vertrat, gelang ein Touchdown. Für das Offensiv-Highlight sorgte Runningback Jaylen Warren, welcher den einzigen Touchdown der Steelers erzielte.

So ging es am Ende vor allem darum, welche Defensive weniger Punkte zulassen würde. Und das war jene der Browns um Myles Garrett. Dem 27-jährigen Defensive End gelangen zwei Sacks und zwei weitere Tackles hinter der Line of Scrimmage. Am Ende bewahrte Dustin Hopkins einen kühlen Kopf und verwandelte das Field Goal zum 13:10-Sieg für Cleveland.

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