Kosmetikverband: KaDeWe-Gruppe bezahlte wohl schon vor Insolvenzantrag Rechnungen nicht

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Kosmetik-Lieferanten bekamen die finanziellen Schwierigkeiten des Unternehmens offenbar früher zu spüren. Auch Dienstleister wurden einem Medienbericht zufolge nicht bezahlt.

Der Kosmetikverband VKE erhebt Vorwürfe gegen die finanziell angeschlagene KaDeWe Group. Das Luxuskaufhaus-Unternehmen, das in dieser Woche einen Insolvenzantrag stellte, habe zuletzt zahlreiche Rechnungen nicht oder erst nach Androhung rechtlicher Schritte beglichen, sagte Verbandsgeschäftsführer Andreas Fuhlisch der Deutschen Presse-Agentur. Die KaDeWe Group reagierte nicht auf Bitten um Stellungnahmen. Zuvor hatte die „Lebensmittel Zeitung“ berichtet.

Der Branchenverband vertritt die Interessen von 65 Herstellern im Bereich Hautpflege, Make-up und Parfüm, darunter L’Oréal, Coty, Dior und Chanel. Der Umsatz der Unternehmen in Deutschland liegt nach eigenen Angaben bei 2,3 Milliarden Euro.

Nach Fuhlischs Worten informierten im Dezember mehrere Unternehmen den VKE über erhebliche Zahlungsverzögerungen. Der Verband habe die KaDeWe-Gruppe daraufhin im Januar zwei Mal angeschrieben. Forderungen „in zum Teil signifikanten Größenordnungen“ seien nicht oder nur mit erheblichen Verspätungen beglichen werden, hieß es in den Schreiben. Diese seien trotz Frist unbeantwortet geblieben. „Uns hat es irritiert, dass wir keine Rückmeldung bekommen haben“, sagte Fuhlisch.

Anfang dieser Woche, als die KaDeWe Group einen Insolvenzantrag stellte, erhielten die Unternehmen zumindest indirekt eine Antwort, worauf die Schwierigkeiten zurückzuführen sind.

Die Kosmetikhersteller stehen offenbar nicht alleine da. Nach einem Bericht des Wirtschaftsmagazins „Capital“ machten Lieferanten anderer Waren, Handwerksfirmen und andere Dienstleister ähnliche Erfahrungen. Die KaDeWe Group äußerte sich zu den Vorwürfen auf Nachfrage nicht.

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