Wie weiter mit der Swiss League? Verbands-CEO Bloch nimmt Stellung: «Den Angriff von Olten weise ich konsequent zurück»

Die Swiss League ist ein Problemkind. Verbands-CEO Patrick Bloch spricht über die wichtigsten Punkte zur Zukunft der zweithöchsten Schweizer Hockey-Liga.

wie weiter mit der swiss league? verbands-ceo bloch nimmt stellung: «den angriff von olten weise ich konsequent zurück»

«Den Angriff von Olten weise ich konsequent zurück»

Der zweite Meistertitel in Folge liess die Fans kopfstehen – die Eissporthalle Mélèzes in La Chaux-de-Fonds wurde am Dienstagabend nach dem 4:1-Triumph in der Finalserie gegen die GCK Lions zur Partymeile. Doch nicht überall herrscht in der Swiss League Frieden, Freude, Eierkuchen – die Swiss League hat sich seit ihrem Alleingang den Ruf einer Problem-Liga eingehandelt. Verbands-CEO Patrick Bloch (38) nimmt zu verschiedenen Punkten Stellung. Bloch über…

… die Anzahl Teams in der Swiss League 24/25

«Stand jetzt sind es zehn Teams wie letzte Saison. Martigny, das sich zurückgezogen hat, wird durch Aufsteiger Chur ersetzt. Auch die Bellinzona Rockets haben uns gesagt, dass sie mit der Swiss League planen. Aber natürlich kann sich jederzeit eine Mannschaft zurückziehen – egal, in welcher Liga.»

… die scharfe, an den Verband gerichtete Kritik von Olten-Präsident Marc Thommen wegen der vor dem Kollaps stehenden Swiss League

«Ich finde diese Kommunikation von Olten, sagen wir es mal so – suboptimal. Viel mehr möchte ich dazu nicht sagen, aber diesen Angriff konsequent zurückweisen. Denn man darf nicht vergessen, was und wer unter anderem zu dieser Situation geführt hat und dass wir, nachdem die Swiss League sich erfolglos in der Eigenständigkeit versucht hat, alles übernommen und unternommen haben, um die Liga zu stabilisieren. Die Swiss League stand ohne Vermarktungspartner und TV-Partner da und die Klubs haben monatlich eine Entschädigung für die von der Swiss League AG angestellten Personen erbracht. Als die SIHF wieder die Führung der Swiss League übernommen hat, haben wir unter anderem den Klubs der Swiss League aus dem Verbandskapital in der Saison 2023/24 mit 500’000 Franken unter die Arme gegriffen. Zusätzlich erbringt die SIHF diverse Dienstleistungen, wie beispielsweise die Führung der Liga, die Betreuung der ganzen OTT-Plattform inklusive Produktion, die gesamte kommunikative Begleitung der Swiss League mit dem Content-Team, die ganze Betreuung der medialen Rechte der Swiss League, das Marketing, die finanzielle Abwicklung oder die Benützung der gesamten IT-Infrastruktur. All diese Leistungen erbringt die SIHF, ohne von den Klubs eine Gebühr dafür zu verlangen. Uns dann vorzuwerfen, wir würden nichts tun, empfinde ich gegenüber unseren Mitarbeitenden, die sich tagtäglich für die SIHF und somit auch für die Swiss League einsetzen, als nicht wertschätzend.»

… die Swiss League der kurzfristigen Zukunft

«Wir sind an der Vermarktung für die nächste Saison und es haben auch schon Meetings stattgefunden. Auch mit dem TV-Partner Sky sind wir in guten Gesprächen in Bezug auf die kommende Saison, mit CH Media werden wir in den kommenden Wochen Gespräche führen. Wir werden zeitnah noch jemanden einstellen, der sich noch mehr um die Vermarktung der Swiss League kümmert. Ich persönlich bin auch mit möglichen zukünftigen Partnern im Gespräch und versuche ihnen das attraktive Produkt der Swiss League schmackhaft zu machen. Wenn gewisse Personen dann aus der Hüfte schiessen und für negative Schlagzeilen sorgen, ist dies nicht förderlich und zielführend.»

… die Swiss League der langfristigen Zukunft

«Wir sind gerade daran, eine Taskforce zu erstellen, wie die ganze Liga-Struktur in Zukunft ausschauen könnte. Dafür gibt es mehrere Szenarien. Es gilt, sich auf die realistischen drei bis vier zu einigen und diese in die Vernehmlassung zu geben. Wir haben den Fokus, dem Athleten den bestmöglichen Athletenweg zu ermöglichen. In attraktiven Ligen, in der sich auch die Spieler bestens weiterentwickeln können. Auf die Saison 24/25 wird sich kurzfristig noch nichts ändern können, rein schon aufgrund der Kurzfristigkeit und Planbarkeit. Unser Bestreben ist es, im Herbst vorlegen zu können, wie die Ligastruktur ab der Saison 2025/26 aussehen soll, damit eine geordnete Planung stattfinden kann. Ein grosses Thema ist dabei immer: Ist unsere Demokratie nun Fluch oder Segen? Schlussendlich muss bei uns eine Mehrheit dazu Ja sagen. Klar ist, dass das Gärtchendenken gerade in der aktuellen Situation fehl am Platz ist und wir nach den bestmöglichen Lösungen für das Schweizer Eishockey für die Zukunft suchen müssen, wenn wir gemeinsam weiterkommen wollen.»

… eine National League und eine Swiss League mit je 12 Teams

«Es ist allerseits bekannt, dass dies wahrscheinlich das Beste wäre. Das wird sicher ein Szenario sein, aber ich glaube nicht, dass es hinsichtlich 2025/26, wo wir eine Lösung brauchen, realistisch ist, dass die National League auf 12 Teams zurückgehen wird.»

… eine Zusammenlegung der Swiss League mit der MyHockey League

«Dies ist auch ein Szenario. Eine zweithöchste Liga mit 12 bis 16 Mannschaften, womöglich in Ost- und West-Gruppen, von denen die Besten am Ende die Möglichkeit haben, um den Aufstieg zu spielen. Die grosse Herausforderung ist es, dass wir eine Struktur schaffen, in welcher sich die Athleten bestmöglich weiterentwickeln können auf ihrem Weg in die National League. Da braucht es eine kompetitive zweite Liga, welche auf möglichst hohem sportlichen Niveau agiert. Der Gedanke, das Schweizer Hockey weiterzubringen und ins Zentrum zu stellen, muss über alle Stufen hinweg gelebt werden. Wir müssen auch bereit sein, etwas zu versuchen und etwas verändern zu wollen, auch wenn es mit der besten Lösung vielleicht nicht auf Anhieb klappt.»

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