Schalke-Degradierung von Dominick Drexler ist ein abgekartetes Spiel

Schalke-Degradierung von Dominick Drexler ist ein abgekartetes Spiel

Dominick Drexler vom FC Schalke 04.

Dominick Drexler ist nicht mehr Teil des Profi-Kaders des FC Schalke 04. Der S04 schafft sich unnötig eine gefährliche Situation. Ein Kommentar.

Gelsenkirchen – Der FC Schalke 04 hat am Dienstag (9. April) völlig überraschend Dominick Drexler in die U23 geschickt. Es ist nicht die erste Degradierung eines S04-Profis in dieser Saison. Doch beim Routinier wirkt es wie ein abgekartetes Spiel, kommentiert RUHR24-Redakteur Marcel Witte.

Schalke-Degradierung von Dominick Drexler ist ein abgekartetes Spiel

Nach Timo Baumgartl, der am 22. März bereits zum zweiten Mal zur U23 geschickt wurde, sortiert der FC Schalke 04 mit Dominick Drexler den nächsten Profi aus. Im November musste bereits Thomas Ouwejan eine Woche bei der Zweitvertretung verbringen.

Zu den Hintergründen bei Drexler machte der S04 keine Angaben, doch wie Sky und die WAZ berichten, soll der Routinier nach dem 1:1-Remis des FC Schalke 04 in Hannover seinem Unmut freien Lauf gelassen haben. So solle der 33-Jährige im Mannschaftskreis lautstark Kritik geäußert und zudem einen Schokoladen-Shake durch die Kabine geschmissen haben.

„Dominick hat sich zuletzt über die Mannschaft gestellt. Ich habe deshalb die Entscheidung getroffen, dass Dominick bis auf Weiteres Teil der U23 ist“, sagt Karel Geraerts in einer Klubmitteilung. Angesichts der Informationslage wirkt die Degradierung zum aktuellen Zeitpunkt überzogen. Der Trainer möchte ein Zeichen setzen, doch das hätten die Königsblauen auch anders regeln können.

Schalke-Trainer Karel Geraerts kritisiert Dominick Drexler

Mitten im Saison-Endspurt, in dem es für den FC Schalke 04 auch um die Existenz des Klubs geht, scheint Dominick Drexler das nächste Bauernopfer zu sein. Keine Frage, Vergehen müssen sanktioniert werden. Kein Spieler steht über dem Team oder dem Verein. Doch mit seiner Erfahrung und seiner Spielintelligenz wäre der Routinier eine Hilfe im Abstiegskampf.

Allerdings war Dominick Drexler, mit dem der S04 erst im Herbst den Vertrag um ein Jahr verlängert hatte, ohnehin in den vergangenen Wochen bereits bei Karel Geraerts in Ungnade gefallen. Der Trainer hatte den Mittelfeldspieler öffentlich kritisiert.

Schalke-Routinier Dominick Drexler genießt im Team ein hohes Ansehen

Im Februar zählte Karel Geraerts den S04-Profi deutlich an. „Im Training überzeugt er mich derzeit nicht. Er gibt mir noch nicht, was ich sehen will. Er weiß genau, was ich von ihm erwarte“, so der Coach seinerzeit. Aus sportlichen Gründen kam Dominick Drexler daher in diesem Jahr bislang erst zu einem Einsatz über 28 Minuten gegen Hertha BSC.

Es wirkt jetzt so, dass die Klubverantwortlichen nur darauf gewartet hätten, den Mittelfeldspieler bestrafen zu können. Die „Knappen“ machen sich im Abstiegskampf eine unnötige Baustelle auf. Denn im Team genießt Dominick Drexler, mit 416 Profi-Spielen einer der erfahrensten Spieler im Kader, ein hohes Ansehen.

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Schalke-Kapitän Simon Terodde sieht Dominick Drexler als „Vollprofi“

Kapitän Simon Terodde schwärmte im Februar noch von den Qualitäten seines Teamkollegen, mit dem er bereits zweimal in die Bundesliga aufstieg. „Jeder ist Vollprofi, gerade Domme, der im Training Gas gibt. So habe ich das Gefühl. Wir haben 30 Mann und ich bin mir sicher, dass wir jeden Spieler noch gebrauchen können.“

Trainer Karel Geraerts scheint anderer Meinung zu sein. Der Belgier muss nun zeigen, dass seine Maßnahme richtig war, und wie so oft in den vergangenen Wochen verhindern, dass im Team des FC Schalke 04 Unruhe aufkommt. Sollte sich ausgerechnet im Saison-Endspurt die Kabine gegen den Coach stellen, dürfte der Zweitliga-Verbleib des S04 arg in Gefahr sein.

Dieser Kommentar entspricht der Meinung des Autors und muss nicht unbedingt die Ansicht der gesamten Redaktion widerspiegeln.