Novak Djokovic gibt zu: Es ist alles nur gespielt

In einem fünfminütigen Clip nimmt sich die Männertour ATP selbst aufs Korn. Es ist grosses Kino mit Djokovic, Murray, Wawrinka, Monfils und Co.

Zu übertrieben, um wahr zu sein: Novak Djokovic übt das Zerreissen des Shirts, begleitet von animalischen Schreien.

Haben Sie sich auch schon gefragt, ob Novak Djokovic tatsächlich ein echter Mensch ist? Einer, der so viel gewinnt und nebenbei noch in jedes Fettnäpfchen tritt? Man liebt oder man hasst ihn, aber niemanden lässt er kalt. Ein Segen für die Männer-Tennistour! Doch jetzt ist es raus: Es ist alles nur gespielt. Das verrät der 36-Jährige in einem fünfminütigen Clip der ATP, der seit einem Tag kursiert und schon millionenfach angeschaut wurde.

«Ich bin nun seit 16, 17 Jahren Teil dieser Show oder der ATP-Staffeln, wie wir sie bezeichnen», erzählt er. «Was ich bei diesem Novak-Charakter herausarbeiten möchte, sind nicht nur seine Leistungen und Erfolge, sondern auch dessen Essenz. Die Persönlichkeit. Ich versuche, dass sich die Leute mit ihm identifizieren können. Ich will ihn zum Leben erwecken. Was denkt er? Was fühlt er? Was würde ihn motivieren, wenn er eine reale Person wäre?»

Das Video zeigt Djokovic, wie er in der Toilette übt, sein Leibchen zu zerreissen, und dabei animalisch schreit. Was natürlich übertrieben ist. So etwas kommt ja wirklich nur Drehbuchautorinnen und -autoren in den Sinn. Im Video werden sie gezeigt, wie sie sich zu Beginn der Saison die verrücktesten Storylines ausdenken, um das Publikum zu fesseln, und dabei diebisch schmunzeln.

Andy Murray spricht mit ruhiger Stimme die erschütternde Wahrheit aus: «Was die Leute nicht realisieren: Es ist alles erfunden. Wie beim Wrestling oder bei den Reality-TV-Shows. Nichts davon ist real. Wir kriegen unsere Drehbücher jeweils zu Beginn des Jahres und versuchen, alles natürlich aussehen zu lassen. Seien wir mal ehrlich: Die Leute sind dumm, sie kaufen dir alles ab.»

Die Starallüren Wawrinkas

Im Video sieht man, wie Schauspieler zu Tennisstars getrimmt werden. Gaël Monfils, der so athletisch wirkende Franzose, ist in Wahrheit mit zwei linken Füssen geboren. Dominic Thiem lässt in einem Tonstudio die lächerlich überzogenen Schreie aufnehmen, mit denen seine Schläge akustisch untermalt werden.

Den Stars der Leinwand wird fast jeder Wunsch von den Lippen abgelesen. Carlos Alcaraz, der so bescheiden wirkende junge Spanier, fordert der Crew mit seinen hohen Ansprüchen alles ab. Auch Stan Wawrinka offenbart Starallüren und scheucht den persönlichen Assistenten weg, nachdem dieser ihm den Kaffee gebracht hat. Dabei hatte er sich nur ein freundliches Lächeln des Schweizers erhofft.

Tja, es ist nicht immer schön, hinter die Kulissen zu blicken. Aber wenigstens wissen wir nun, wie es wirklich ist. Ob auf der Frauentour auch alles gespielt ist? Ein Tweet der Polin Magda Linette deutet darauf hin. Sie klagt: «Wie kriege ich eine bessere Rolle in der WTA-Show? Denn mein Charakter ist scheusslich.»

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