Schiedsrichter Sören Storks (r) schickt die Spieler beider Mannschaften nach Protesten von Hannovers Fans in die Kabinen.
Für Schiedsrichter-Sprecher Alexander Feuerherdt sind Spielabbrüche in den Bundesligen aufgrund von Fan-Protesten gegen den Investoreneinstieg bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) weiterhin die letzte Option. «Wir haben gesagt, es gibt zunächst mal die normale Unterbrechung. Eine zweite Stufe soll sein, an den Spielfeldrand zu gehen mit den Spielern, abzuwarten, was man machen kann. Dritte Stufe wäre, in die Kabine zu gehen. Und die Ultima Ratio, die Ultima Ratio wäre der Spielabbruch», sagte Feuerherdt vor dem Freitagabendspiel der Fußball-Bundesliga zwischen Borussia Dortmund und dem SC bei DAZN.
Sowohl das BVB-Spiel als auch die Zweitliga-Duelle zwischen dem Hamburger SV und Hannover 96 (3:4) und dem SV Wehen Wiesbaden gegen den 1. FC Nürnberg (1:1) mussten am Freitag unterbrochen werden. «Es gibt für den Schiedsrichter einen gewissen Spielraum. Ganz oben steht immer die Bemühung, das Spiel auch wirklich zu Ende zu bringen», sagte Feuerherdt.
In Hamburg war es einigen Anhängern aus der Nordkurve des HSV gelungen, schwere Fahrradschlösser an die Pfosten eines Tores zu schließen. Die Schlösser konnten erst unter Einsatz eines Trennschleifers entfernt werden. Außerdem flogen Gegenstände auf das Spielfeld.
Im Block der 96-Anhänger waren zudem Spruchbänder zu sehen mit den Aufschriften «CVC & Blackstone Marionetten des Sportwashings Saudi-Arabiens», «Konsequentes Handeln bei personifizierten Gewaltandrohungen» und «Spielunterbrechung jetzt». Zudem wurden drei Porträts mit jeweils einem Fadenkreuz gezeigt, darunter der Kopf von 96-Chef Martin Kind.
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