Baerbock bezeichnet mögliche israelische Offensive auf Rafah als „humanitäre Katastrophe mit Ansage“

Am Freitag hatte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu zumindest indirekt eine Offensive auf Rafah angekündigt. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) nannte diese „eine humanitäre Katastrophe mit Ansage“ und kündigte einen Besuch in der nächsten Woche an.

baerbock bezeichnet mögliche israelische offensive auf rafah als „humanitäre katastrophe mit ansage“

Baerbock bezeichnet mögliche israelische Offensive auf Rafah als „humanitäre Katastrophe mit Ansage“

Außenministerin Annalena Baebock hat im Gaza-Krieg erneut eindringlich vor einer israelischen Militäroffensive im Süden des Gaza-Streifens gewarnt und zugleich eine weitere Reise nach Israel angekündigt. „Eine Offensive der israelischen Armee auf Rafah wäre eine humanitäre Katastrophe mit Ansage“, schrieb die Grünen-Politikerin am Samstag auf X.

„Die Menschen in Gaza können sich nicht in Luft auflösen.“ Baerbock verwies darauf, dass die Not in Rafah schon jetzt unfassbar sei und dort 1,3 Millionen Menschen auf engstem Raum Schutz vor den Kämpfen im Gaza-Streifen suchten.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte der Armee am Freitag den Befehl erteilt, eine Offensive auf Rafah vorzubereiten. In der Stadt gebe es noch immer vier verbleibende Hamas-Bataillone. Demnach soll die Militärführung die Evakuierung der Zivilisten in dem Ort planen. Erste Angriffe aus der Luft auf Ziele in Rafah führte Israel Augenzeugen zufolge unterdessen bereits durch.

Baerbock reist nach Israel

Baerbock betonte auf X, dass Israel sich gegen den Hamas-Terror verteidigen, das Leid der Zivilbevölkerung aber größtmöglich lindern müsse. Deshalb brauche es eine weitere Feuerpause, auch damit weitere Geiseln freikämen. „Den Weg dahin werde ich nächste Woche erneut in Israel besprechen“, kündigte sie an. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, die Ministerin werde Mitte kommender Woche nach Israel reisen.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte am Freitag die Armee aufgefordert, einen „kombinierten Plan zur Evakuierung der Bevölkerung und zur Zerstörung der Bataillone“ der radikalislamischen Hamas in Rafah vorzulegen. Am Samstag bombardierte die israelische Armee nach Angaben von Augenzeugen erneut Ziele in der Umgebung von Rafah.

Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker, das Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober im Süden Israels verübt hatten. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive.

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