Auch wenn Beton sehr robust und langlebig ist, kann der Baustoff über die Jahre durch mechanische Beanspruchungen und Umwelteinflüsse beschädigt werden.
Beton ist aufgrund seiner langlebigen und robusten Eigenschaften ein beliebter Baustoff. Aber auch dieser kann beschädigt werden. In diesem Fall muss eine Betoninstandsetzung vorgenommen werden. Wir zeigen, worauf es dabei ankommt.
Was sind typische Ursachen von Betonschäden? h2
Auch wenn Beton sehr robust und langlebig ist, kann der Baustoff über die Jahre durch Beanspruchungen und Einflüsse beschädigt werden und die Standsicherheit gefährden. So besteht etwa die Gefahr bei Stahlbeton, dass der Bewehrungsstahl korrodiert, wenn Feuchtigkeit in das Bauteil eindringt. Aber auch die sogenannte Karbonatisierung kann zur Korrosion führen. Dabei wird Kohlendioxid aus der Luft absorbiert, was den pH-Wert des Betons verringert, und die Korrosion der Bewehrung begünstigt.
Daneben sind weitere chemische Einflüsse für Schäden an Betonbauwerken verantwortlich. Diese können etwa durch Chlorid, das sich in Streusalz oder Meerwasser findet, entstehen. Auch durch Risse oder ungeschützte Betonoberflächen kann Wasser eindringen. So kann die Bewehrung korrodieren. Ferner können eine Einwirkung von Sulfaten aus dem Boden und stauendes Wasser zu weiteren Beschädigungen führen.
Auch betonschädigende physikalische Einflüsse sind problematisch. Dazu zählen das Gefrieren und Auftauen von feuchtem Beton im Winter. Hier kann es zu Rissen und Abplatzungen kommen, die Betonoberflächen für weitere Beschädigungen anfällig machen. Ebenso problematisch sind Hitze und Feuer, die die Struktur des Betons verändern und schwächen.
Weitere Schadensursachen auf einen Blick: h3
- Betonbauwerke, die über die geplante Belastungsgrenze beansprucht werden.
- Ein ständiger Wechsel von Belastungen kann zu Ermüdungsbrüchen führen.
- Ein falsches Mischungsverhältnis von Beton führt zu einer Schwächung des Baustoffs.
- Unzureichender Korrosionsschutz der Stahlbewehrung führt zur Rostbildung.
- Säurehaltige Niederschläge infolge von Luftverschmutzung greifen Beton an.
- Kathodische Korrosion, durch elektrische Ströme in der Nähe von Metallteilen, kann die Bewehrung angreifen.
- Alterungsprozesse, die typisch für das Material sind, müssen bedacht werden.
Wie diagnostiziert man Betonschäden? h2
Um eine Betoninstandsetzung vorzunehmen, muss man zunächst Betonschäden erkennen. Dies kann auf unterschiedliche Weise vorgenommen werden. Als Erstes sollte man eine visuelle Inspektion vornehmen, um Risse, Abplatzungen, Verfärbungen, Ausblühungen und andere sichtbare Anzeichen von Schäden zu erkennen. Anschließend erfolgt eine Aufzeichnung der Schadensmuster durch Fotos oder Skizzen. Für eine tiefergehende Diagnose von einzelnen Betonbauteilen werden Proben durch eine Kernbohrung genommen und in einem Labor untersucht. Dort werden die Betonzusammensetzung, der Feuchtigkeitsgehalt sowie die Festigkeit des Materials untersucht.
Es gibt aber auch Verfahren, die nicht das Bauteil eines Bauwerks beschädigt. So kann mit Ultraschall nach Rissen und Hohlräumen im Inneren von Betonbauteilen gesucht werden. Die Härte von Oberflächen lässt sich mit dem sogenannten Rebound-Hammer-Test überprüfen. Dafür wird ein Feder-getriebener Hammer verwendet, der gegen die Betonoberfläche geschlagen und wieder zurückgestoßen wird. Die Stärke dieses Rückpralls ist ein Indikator für die Härte des Betons.
Darüber hinaus können Verfahren zur Analyse auf Chloride, Sulfate und andere schädliche Stoffe sowie zur Untersuchung der Karbonatisierungstiefe und Prüfung des pH-Wertes genutzt werden – etwa mit Feuchtemessgeräten. Mithilfe von elektrochemischen Tests prüfen Fachleute den Zustand der Bewehrung. Möglich sind auch geotechnische Untersuchungen des Untergrunds, um Schäden am Beton zu entdecken.
Maßnahmen der Betoninstandsetzung h2
Erst, wenn die Art des Schadens ermittelt wurde, können auf Grundlage der Analyse die weiteren Schritte zur Betoninstandsetzung geplant werden. Dafür sollten stets mehrere Verfahren zur Schadensermittlung genutzt werden. Es ist ratsam, auch einen Neubau des Bauwerks in Betracht zu ziehen, wenn die Kosten der Sanierung zu hoch sind.
Für die Sanierung von Beton gibt es vier Instandsetzungsprinzipen des Deutschen Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb). Das Instandsetzungsprinzip R kommt zum Einsatz, wenn Beton durch Karbonatisierung beschädigt wurde. Es handelt sich dabei um eine Re-Alkalisierung und basiert auf einer Bildung einer Passivschicht auf der Stahloberfläche. Dafür wird alkalischer Beton oder Mörtel großflächig auf die Betonoberfläche aufgetragen – es ist auch ein lokaler Auftrag möglich. Sind Bauteile durch Chlorid belastet, sind zusätzliche Maßnahmen nötig.
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Wird bei der Betoninstandsetzung Wasser reduziert, kommt das Instandsetzungsprinzip W zum Einsatz. Dafür wird die elektrolytische Leitfähigkeit des Materials reduziert, bis die Korrosionsgeschwindigkeit vernachlässigbar ist. Nimmt die Betonoberfläche nur wenig Wasser auf, reicht der Schutz durch ein Oberflächenschutzsystem aus.
Möchte man Korrosionsschutz auf die Bewehrung auftragen, greift man zum Instandsetzungsprinzip C. Dabei handelt es sich um eine spezielle Technik zur Beschichtung. Das vierte Prinzip der Betoninstandhaltung trägt den Buchstaben K. Dies ist ein elektrochemisches Verfahren, um die Korrosion von Stahlbewehrungen zu stoppen.
Materialien und Techniken für die Betoninstandsetzung h2
Es gibt unterschiedliche Materialien und Techniken zur Instandsetzung von Beton. Sie zielen darauf ab, die ursprüngliche Festigkeit, Funktion und Dauerhaftigkeit des Betons wiederherzustellen. Welche Methode zur Betoninstandsetzung genutzt wird, hängt von der Art, dem Umfang und den Ursachen der Beschädigung ab.
Eine gängige Instandsetzungsmaßnahme ist beispielsweise die Rissinjektion. Dabei wird Epoxidharz oder ein anderer Füllstoff wie Polyurethan in Risse gespritzt, um sie zu versiegeln. Dies dient zugleich der Wiederherstellung der Festigkeit. Eine andere Art der Sanierung ist der Betonersatz, bei dem beschädigter Beton entfernt und durch Mörtel ersetzt wird. Diese Variante bietet sich bei Abplatzungen oder korrodierten Bewehrungen aus Stahl an.
Zur Instandsetzung von korrodierten Bewehrungen müssen diese freigelegt und gereinigt werden. Anschließend folgt eine Haftbrücke, damit der Reparaturmörtel besser haftet. Hierfür ist meist eine vollflächige Reprofilierung nötig.
Vorbeugende Maßnahmen zur Vermeidung von Betonschäden h2
Die beste Betoninstandhaltung ist die, die nicht benötigt wird. Daher sollte man zu Schutzmaßnahmen für Betonteile greifen und im Vorfeld Schäden vermeiden. Zum Schutz vor chemischen Einflüssen oder dem Eindringen von Wasser können beispielsweise Oberflächenschutzsysteme aufgebracht werden. Mit diesen verlängert sich die Lebensdauer des Betons. Neben einem Oberflächenschutz kann man bereits während des Bauens Schäden vorbeugen.
Wichtig sind etwa das richtige Mischungsverhältnis und eine ausreichende Befeuchtung beim Aushärten von Beton. Dies vermeidet Risse und zu große Poren in der Oberfläche. Ebenso bedeutend ist eine gute Ausführung des Betongießens. So muss der Beton nach dem Gießen sorgfältig verdichtet werden, um Lufteinschlüsse zu reduzieren. Ferner sollten Sie die Bewehrung mit einer angemessenen Betonabdeckung vor Korrosion schützen.
Darüber hinaus spielen die Umgebungsbedingungen beim Gießen von Beton eine große Rolle. Bei Frost muss das Material gewärmt werden und bei Hitze ist Schutz vor der Sonne und eine regelmäßige Befeuchtung während des Aushärtens essenziell. Überdies können Sie den Prozess durch den Einsatz von Zusatzstoffen unterstützen. Ebenfalls sinnvoll ist eine Abdichtung des Betons, um ihn vor eindringendem Wasser zu schützen.
Kosten und Zeitrahmen der Betoninstandsetzung h2
Wie viel eine Betoninstandsetzung kostet, hängt vom Schadensbild und dem Ausmaß ab. Je nach Schadensbild muss man für die Instandsetzung von mechanischen Schäden zwischen 100 und 200 Euro pro Quadratmeter rechnen. Teurer wird es, wenn chemische Einflüsse oder Wasser für Beschädigungen verantwortlich sind. Hier werden in der Regel mindestens 500 Euro pro Quadratmeter fällig.
Ungefähre Preise, wenn man eine Haus- und Wohnungssanierung vornimmt, liegen für die Betonsanierung mit Korrosionsschutz und Versiegelung bei etwa 500 bis 850 Euro pro Quadratmeter. Dabei handelt es sich aber nur um Richtwerte. Die Fachbetriebe der Isotec-Gruppe geben beispielsweise keine Pauschalbeträge an, sondern ermitteln die Kosten individuell für jedes Projekt. Als Faustregel gilt: Je größer die Beschädigung ist, desto teurer wird es.
Auch die Dauer der Arbeiten lässt sich nicht pauschal beantworten und variiert je nach Anforderungen. Kleinere Risse lassen sich an einem Tag beseitigen. Großflächige und aufwendige Arbeiten können mehrere Tage oder Wochen dauern. Es macht zudem einen sehr großen Unterschied, ob der Bereich der Beschädigung leicht zugänglich ist.
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