26-Jähriger quält Schwester, bewirft sie mit Eisblock

26-jähriger quält schwester, bewirft sie mit eisblock

Prozess gegen Studenten (26), der über jahre seine Geschwister gequält haben soll.

Prozess in Wien: Ein Student soll seine Schwester jahrelang gequält haben, bewarf sie mit Steinen und sogar einem Eisblock. Nun stand er vor Gericht.

Schon seit Herbst atmet der Student (26) in einer Zelle der Justizanstalt Wien-Josefstadt durch Gitterstäbe gesiebte Luft. Am Donnerstag (8.2.) gab es einen Ausflug ins angrenzende Wiener Landesgericht. Dort musste sich der Wiener den Vorwürfen der Anklage stellen. Jahrelang soll er seine Schwester (24) aus Eifersucht schwer misshandelt haben. “Indem er durchschnittlich einmal wöchentlich und ab Sommer 2017 jeden zweiten Tag sie an den Haaren zog, Gegenstände nach ihr warf, mit der Faust gegen ihren Körper, unter anderem auch ins Gesicht oder auf den Hinterkopf schlug oder ihr Fußtritte gegen den Bauch und den Unterkörper versetzte”, heißt es in der Anklageschrift.

Der 26-Jährige soll seine Schwester auch mit einer Steinschleuder und einer Softgun beschossen haben. Dann schlug er “sie mit Schistöcken oder einem Eisblock, gezielt auf den Kopf und gegen die Schläfe”. Die junge Frau trug zahlreiche Hämatome, blutende Wunden, Schwellungen und Prellungen an Kopf und Körper davon.

Ihr Bruder soll sie auch unter Wasser gedrückt haben, bis sie keine Luft mehr bekam. Einmal bedrohte er sie angeblich auch mit einem Springmesser. Ein anderes Mal wurde die Wienerin verletzt, weil ihr der Angeklagte eine Packung Tiefkühlgemüse gegen den Kopf geschleudert hatte. Die 24-Jährige zog zu ihrer Großmutter, um dem Verdächtigen zu entkommen. Doch auch der fünf Jahre jüngere Bruder des 26-Jährigen blieb von dessen Gewaltausbrüchen nicht verschont. Im Herbst 2023 zeigte die 24-Jährige ihren Bruder an – er wurde daraufhin festgenommen.

Zum Auftakt der Gerichtsverhandlung wollte der Angeklagte die Vorwürfe nicht akzeptieren. Es sei anders gewesen, als es geschildert wurde, meinte er vor Gericht. Seine Schwester sei eine “gute Schauspielerin”. Sie würde ihn hassen und daher erniedrigen.

Eine psychische Erkrankung des Mannes ist wahrscheinlich, laut Gutachter soll der 26-Jährige an einer paranoiden Psychose leiden, die ihn auch gefährlich mache. Der Gutachter empfiehlt eine Behandlung des Mannes – für ihn gilt die Unschuldsvermutung – in einem therapeutischen Zentrum. Am Donnerstag (8.2.) wurde der Prozess für die weitere Beweisaufnahme auf unbestimmte Zeit vertagt.

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