COP28: Annalena Baerbock sieht viel Widerstand im Kampf um mehr Klimaschutz

In Dubai treffen Welten aufeinander. Die Einen wollen das Ende der fossilen Energien, die Anderen ihren Wohlstand aufrechterhalten. Laut Außenministerin Annalena Baerbock gibt es »nach wie vor ein dickes Brett«.

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COP28: Annalena Baerbock sieht viel Widerstand im Kampf um mehr Klimaschutz

Bei der Weltklimakonferenz in Dubai hat am Freitag die zweite und entscheidende Verhandlungswoche begonnen. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) stieg persönlich in die Verhandlungen ein und sieht noch immer viel Widerstand bei Ländern, die auf Brennstoffe wie Öl und Gas setzen.

Es gehe darum, »den Weg aus der fossilen Welt« zu beschreiben, sagte Baerbock in Dubai. »Das ist alles andere als einfach. Das ist nach wie vor ein dickes Brett, weil es immer noch diejenigen gibt, die ihre Machtpolitik aus der Vergangenheit auch in die Zukunft führen wollen, auch mit machtpolitischen fossilen Instrumenten.«

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Baerbocks Staatssekretärin und Klima-Gesandte Jennifer Morgan kritisierte ebenfalls die Bremser. »Es ist an der Zeit, dass sich alle Länder erinnern, was auf dem Spiel steht«, sagte sie. Sie sei »besorgt, dass sich nicht alle konstruktiv einbringen«.

Für Empörung sorgte ein Schreiben des Opec-Generalsekretärs Haitham Al-Ghais. Er rief die Mitglieder der Organisation Erdöl exportierender Länder dazu auf, jede Einigung bei der Konferenz zu verhindern, die die weitere Produktion und den Verkauf von Öl, Gas und Kohle betreffen würde.

Baerbock spricht von »Allianz des Machens«

Baerbock kündigte an, dass der Schwerpunkt ihrer Arbeit sein werde, bei den Ländern für mehr Klimaschutz zu werben, deren Reichtum auf fossilen Brennstoffen beruhe. Es gebe in Dubai eine »Allianz des Machens« über Regionen und Kontinente hinweg. Industriestaaten wie Deutschland hätten gezeigt, dass Klimaschutz »auch zum Erhalt und zur Stärkung des industriellen Standortes beitragen kann«.

Der Fonds zum Ausgleich von Klimaschäden in armen Staaten habe eine »Grundlage des Vertrauens« geschaffen, sagte Baerbock. Deutschland und die Vereinigten Arabischen Emirate hatten zum Konferenzstart 200 Millionen US-Dollar zugesagt.

Laut der Umweltorganisation NRDC sind insgesamt inzwischen fast 656 Millionen US-Dollar zusammengekommen. Die Schäden, die schon aktuell durch klimabedingte Extremwetterereignisse entstehen, werden um ein Vielfaches höher geschätzt.

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