Bayer-Aktie schwächelt dennoch: Bayer sichert sich Rechte für Herzmedikament - Glyphosat-Prozess ohne Urteil beendet

Dabei handelt es sich um einen Stabilisator zur Behandlung von Patienten, die an Transthyretin-Amyloidose mit Kardiomyopathie leiden, wie Bayer mitteilte. Der EU-Zulassungsantrag für das Medikament wurde im Januar gestellt. Alle klinischen Endpunkte seien erreicht worden.

Die Erkrankung, eine infiltrative, restriktive Kardiomyopathie mit Herzinsuffizienz, ist fortschreitend und lebensbedrohlich. Die Rechte an Acoramidis wurden von Eidos Therapeutics, BridgeBio International und BridgeBio erworben.

BridgeBio und deren verbundene Unternehmen erhalten bis zu 310 Millionen Dollar Vorauszahlungen und kurzfristige Meilensteinzahlungen und haben Anspruch auf gestaffelte Lizenzgebühren beginnend im unteren 30-Prozent Bereich und Umsatz-Meilensteinzahlungen in nicht genannter Höhe.

Glyphosat-Prozess in USA gegen Bayer endet ohne Urteil – Gewinnt anderen Prozess

Ein Prozess gegen Bayer um angebliche Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter im US-Bundesstaat Delware hat ohne Urteil geendet. Auch nach mehrtägigen Beratungen hatten sich die Geschworenen nicht einigen können, ob der Lymphdrüsenkrebs eines Gärtners durch Verwendung des glyphosathaltigen Herbizids Roundup verursacht wurde, wie kurz vor dem Wochenende bekannt geworden war. Zudem gewann der Pharma- und Agrarchemiekonzern laut eigenen Angaben einen Glyphosat-Prozess im Bundesstaat Arkansas.

Bayer entschied damit laut einem Unternehmenssprecher 11 der letzten 17 Prozesse für sich. Allerdings sorgten die Schadenersatzforderungen in den verlorenen Fällen teils wegen ihrer Höhe für Schlagzeilen. Ende Januar etwa hatte eine Jury einem an Krebs erkrankten Mann einen Betrag von rund 2,2 Milliarden Dollar (gut zwei Mrd Euro) zugesprochen. Gleichwohl werden in den USA solch hohe Summen in Berufungsverfahren oftmals und teils deutlich reduziert.

Die Probleme rund um den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup hatte Bayer sich 2018 mit der über 60 Milliarden Dollar teuren Übernahme der US-Firma Monsanto ins Haus geholt. Im selben Jahr folgte ein erstes Urteil gegen das DAX-Unternehmen. Das setzte in den USA eine Klagewelle in Gang. 2020 legte Bayer ein milliardenschweres Programm auf, um den Großteil der Klagen ohne Haftungseingeständnis beizulegen. Ein guter Teil der Klagen ist abgearbeitet, gleichwohl bleiben Risiken. Per Stand Oktober 2023 waren noch 52.000 Fälle von circa 165.000 offen.

Die Bayer-Aktie notierte auf XETRA letztlich bei 28,08 Euro und verzeichnete einen Verlust um 0,88 Prozent. FRANKFURT / WILMINGTON (Dow Jones)

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