Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat Verständnis für die Ausladung von AfD-Politikern durch die Berlinale-Leitung.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat Verständnis für die Ausladung von AfD-Politikern durch die Berlinale-Leitung. «Es liegt bei der Berlinale-Leitung, abschließend darüber zu entscheiden, wen sie zur Eröffnung einladen und wen nicht und wir respektieren diese Entscheidung», sagte ein Sprecher der Grünen-Politikerin am Donnerstag der dpa in Berlin.
«Die Berichte zu dem Geheimtreffen in Potsdam haben jüngst sehr deutlich zutage gefördert, wie in der AfD darüber nachgedacht wird, einen großen Teil der Bürgerinnen und Bürger in diesem Land zu entrechten und zu deportieren», so der Sprecher. «Es ist verständlich, dass Filmschaffende aus Deutschland, Europa und der Welt sich dafür einsetzen, dass Rassisten und Demokratiefeinde keinen Platz bei der Berlinale haben sollten.»
Diese Auseinandersetzung sei aus Sicht Roths allerdings vor allem in der gesellschaftspolitischen Debatte zu führen. Das könnte aus ihrer Sicht durchaus auch bei einer Berlinale-Eröffnung geschehen. Filmschaffende sollten sich aus Roths Sicht «nun vor allem auch in den nächsten Wochen und Monaten für die Verteidigung unserer vielfältigen, offenen und auf den Grund- und Menschenrechten basierenden Demokratie einsetzen.»
Zuvor hatte die Festivalspitze am Donnerstag mitgeteilt, die umstrittenen Einladungen für AfD-Politiker zur Berlinale-Eröffnung wieder zurückzunehmen. Gerade angesichts der Enthüllungen der vergangenen Wochen zu antidemokratischen Positionen sei es wichtig, unmissverständlich Stellung zu beziehen für eine offene Demokratie, teilte die Berlinale-Spitze mit.
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