Russland: Hochhaus in Belgorod bei Angriff getroffen, Feuer in Ölraffinerie
Ein abgesperrter Wohnhauskomplex in Belgorod am 11. Mai
In der russischen Grenzregion Belgorod ist Berichten zufolge ein mehrstöckiges Wohnhaus bei einem Angriff schwer beschädigt worden. Das meldeten die russischen Agenturen Ria Nowosti und Interfax am Sonntag übereinstimmend unter Berufung auf Einsatzkräfte vor Ort. Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow machte für den Beschuss die ukrainische Armee verantwortlich. In sozialen Netzwerken wurden Fotos von einem zerstörten Gebäude veröffentlicht, aus dem ein ganzer Wohnungsblock herausgerissen wurde. Zu möglichen Opfern gab es zunächst keine offiziellen Informationen.
Laut den Medien könnten unter den Trümmern Menschen verschüttet sein. Zuvor war in der Region, die an die von Russland angegriffene Ukraine grenzt, Raketenalarm ausgelöst worden.
In Südwestrussland geriet laut russischen Behörden eine Ölraffinerie nach einem ukrainischen Drohnenangriff in Brand. „In der Nacht zum 12. Mai haben die Luftverteidigungskräfte und die Kräfte der elektronischen Kriegsführung eine Drohne über dem Gebiet der Region Wolgograd abgewehrt“, teilte Regionalgouverneur Andrej Botscharow am Sonntag im Onlinedienst Telegram mit.
„Der Absturz der Drohne und eine anschließende Explosion haben zu einem Feuer auf dem Gelände der Ölraffinerie in Wolgograd geführt“, schrieb er weiter. Das Feuer sei gelöscht worden und es habe keine Opfer gegeben.
Die Raffinerie wird vom russischen Ölkonzern Lukoil betrieben, laut eigenen Angaben der größte Ölproduzent in Südwestrussland. Im Februar war an der Anlage nach dem Abschuss einer laut russischen Angaben ukrainischen Drohne ebenfalls ein Feuer ausgebrochen. Auch damals gab es keine Opfer.