Parteiaustritt: Georg Pazderski verlässt die AfD – das sind seine Gründe
Georg Pazderski sit am Montag von der AfD ausgetreten.
Georg Pazderski hat die Alternative für Deutschland (AfD) verlassen. Der Politiker soll der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) seinen Austritt bestätigt haben. Er sei nun „nach elf Jahren und zahlreichen Ämtern wieder parteilos“.
Pazderski wechselte nach einer 41-jährigen Soldatenlaufbahn und einer abschließenden Führungsposition im Allied Joint Force Command Lisbon der NATO in die Politik. In seiner politischen Laufbahn hatte er verschiedene Positionen innerhalb der Alternative für Deutschland (AfD) inne.
Angefangen als Geschäftsführer der AfD Berlin im Mai 2013, stieg er später zum Bundesgeschäftsführer auf und übernahm schließlich von Januar 2016 bis Januar 2020 das Amt des Landesvorsitzenden der AfD Berlin. Während seiner Amtszeit als Landesvorsitzender war er auch Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin und leitete dort die Fraktion der AfD. Darüber hinaus war er von 2017 bis November 2019 stellvertretender Bundessprecher der AfD und zuvor von 2015 bis 2017 als Beisitzer im Bundesvorstand tätig.
Auf dem Parteitag der AfD in Hannover im Jahr 2017 sollte der ehemalige Oberst im Generalstab gemeinsam mit Jörg Meuthen zur Doppelspitze gewählt werden. Doch dazu kam es nicht.
Anfang dieser Woche meldete Pazderski nun seinen Austritt aus der AfD. Die Partei habe sich, so Pazderski gegenüber der NZZ, „immer weiter“ von seinen politischen Überzeugungen entfernt. Zu viele „Werte und Positionen der Gründer“ seien mittlerweile aufgeweicht oder sogar ins Gegenteil verkehrt worden. Laut Pazderski brauche Deutschland weiterhin eine „Alternative zu den Altparteien“. Leider sei es der AfD „nicht gelungen, diese Rolle zu übernehmen“.