USA: Chris Christie und Nikki Halye teilen gegen Donald Trump aus

Trump gilt im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner als Favorit. Rivale Chris Christie macht den Ex-US-Präsidenten für Antisemitismus verantwortlich. Herausforderin Haley meint, auf Trump folge stets Chaos.

usa: chris christie und nikki halye teilen gegen donald trump aus

USA: Chris Christie und Nikki Halye teilen gegen Donald Trump aus

Noch ist nicht entschieden, wer im kommenden Jahr bei den US-Präsidentschaftswahlen für die Republikaner antreten wird. Als klarer Favorit gilt jedoch Donald Trump. Seine Rivalen teilen nun zunehmend gegen den früheren US-Präsidenten aus.

Schwere Vorwürfe kommen etwa von Chris Christie. Ihm zufolge fördere Trumps »Intoleranz gegen jeden«, Antisemitismus und Islamphobie. »Wenn man Intoleranz gegenüber jedermann zeigt – und das tut er – gibt man als Anführer anderen die Erlaubnis, ihre Intoleranz zu zeigen«, sagte Christie dem Nachrichtensender CNN am Sonntag.

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»Intoleranz gegenüber jedem ermutigt zu Intoleranz gegenüber jedem. Und das ist genau das, was hier vor sich geht«, so Christie weiter. Diese Entwicklung betrachtet er besonders angesichts der zunehmenden Spannungen wegen des Gazakriegs mit Sorge.

Der Ex-Gouverneur von New Jersey zählte einst zu den Unterstützern Trumps, wollte unter ihm sogar Justizminister und Vizepräsident werden. Später wandte sich Christie ab, weil Trump die Wahlen untergraben und zum Angriff auf den Kongress am 6. Januar angestiftet hatte.

Christie ist einer von wenigen Bewerbern um die republikanische Präsidentschaftskandidatur, die Trump öffentlich angreifen. Auch Nikki Haley äußert sich zunehmend kritisch über ihren einstigen Chef.

Die Republikanerin war früher Gouverneurin des Bundesstaats South Carolina und wurde unter Trump US-Botschafterin bei der Uno. Nun möchte sie Präsidentin werden. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in ihrem Heimatstaat South Carolina kritisierte sie nun, dass auf Trump stets Chaos folge.

Haley wirbt für Generationswechsel

Sie glaube, dass Trump »der richtige Präsident zur richtigen Zeit« gewesen sei, aber dass die Zeit jetzt reif sei für eine neue Generation an der Spitze der USA. »Ich stimme mit vielen seiner politischen Maßnahmen überein, aber die Wahrheit ist, dass ihm, ob zu Recht oder zu Unrecht, das Chaos folgt«, sagte Haley. »Wir haben zu viele Spaltungen in diesem Land und zu viele Bedrohungen in der Welt, als dass wir noch einmal im Chaos verharren könnten.«

Mitarbeiter von Haley gaben an, dass sie wachsende Besucherzahlen bei den Auftritten verzeichneten. Allerdings gelten weder sie noch Christie als aussichtsreiche Kandidaten. Trump führt das Feld der republikanischen Bewerber mit Abstand an.

Die Bewerberinnen und Bewerber müssen sich ab Mitte Januar in allen Bundesstaaten den innerparteilichen Vorwahlen stellen. Dabei sammeln sie Delegiertenstimmen – je bevölkerungsreicher der Staat, desto mehr Delegierte. Wer die meisten Delegiertenstimmen bekommt, wird beim Nominierungsparteitag im Juli 2024 zum Kandidaten gekürt.

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