"99 Prozent verstehen Fußball nicht": Fan-Ärger bei Kramaric

Die TSG Hoffenheim hat es verpasst, im Kampf um Platz sieben vorzulegen. In Bochum wachten die Kraichgauer zu spät auf. Nach der Partie kam es zu einer unangenehmen Aussprache mit den Fans.

Andrej Kramaric im Dialog mit einem Fan auf dem Zaun.

Frust beim Hoffenheimer Anhang

Mit Freiburg und Augsburg befindet sich Hoffenheim in der Schlussphase der Saison im Dreikampf um Platz sieben, der wohl für die Teilnahme an der Conference League reichen wird. In Bochum hatte die TSG die Chance, gegenüber der Konkurrenz vorzulegen. Doch die Kraichgauer waren 70 Minuten lang chancenlos, erst in den letzten Minuten wachte Hoffenheim auf.

Andrej Kramaric hatte die eigentlich schon entschiedene Partie mit seinem Doppelpack wieder spannend gemacht, die Aufholjagd kam letztlich aber zu spät. “Schade, dass wir erst in den letzten 20 Minuten Fußball gespielt haben”, ärgerte sich der Kroate, der selbst mit schwachem Abwehrverhalten am zwischenzeitlichen Bochumer 2:0 direkt beteiligt war. “Wir wussten genau, was auf uns zukommt. Wir wussten, wie Bochum zuhause spielt. Am Ende haben sie verdient gewonnen, das muss man klar so sagen”, so Kramaric bei DAZN weiter.

Baumann: “Ich erwarte, dass sie umswitchen”

Hoffenheim sei zwar laut Kramaric “nicht die erste Mannschaft, die hier Probleme hatte”, Bochums erdrückende Dominanz war dennoch ernüchternd für die TSG und ihre Ambitionen. Diese sind mittlerweile auch wieder auf den Anhang übergeschwappt – und dieser zeigte sich nach Schlusspfiff arg frustriert. “Die Fans waren enttäuscht, was auch in Ordnung ist. Ich erwarte aber schon, dass sie irgendwo umswitchen, weil wir letztes Jahr fast abgestiegen sind und dieses Jahr eine deutlich bessere Runde spielen. Es war ein bisschen emotional. Von ihrer Seite und von unserer Seite”, erklärte Oliver Baumann die Szenen nach Schlusspfiff, als unter anderem Kramaric wütend in Richtung Gästeblock gestikulierte. “99 Prozent (der Fans, Anm. d. Red) verstehen Fußball nicht, da braucht man gar nicht zu reden. Natürlich war ich in diesem Moment ein bisschen sauer”, sagte der Doppeltorschütze.

Letztlich folgte die gesamte Mannschaft in die Kurve, weitere Eskalationen gab es nicht. Die Enttäuschung über die Niederlage war derweil auch Trainer Pellegrino Matarazzo anzumerken. Seine Mannschaft habe es nicht geschafft, sich aus dem Bochumer Druck zu befreien. “Sie haben uns extrem gestresst.” Das hatte laut Hoffenheims Coach auch damit zu tun, dass “wir uns vorne nicht behauptet haben und zu selten die Tiefe gesucht haben”. Vor allem das Tempo von Maximilian Beier habe Matarazzos Elf überhaupt nicht ins Spiel gebracht.

So bleibt Hoffenheim an diesem Spieltag nur die Zuschauerrolle und die Hoffnung, dass die Konkurrenz ebenfalls stolpert. Freiburg spielt am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) zuhause gegen Wolfsburg, Augsburg empfängt zeitgleich Werder Bremen.

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