Dass Guy Montavon bis zum Ende der Spielzeit Generalintendant des Erfurter Theaters bleiben soll, sorgt bei einer der Stadtratsfraktionen für harsche Kritik. «Mit uns wird es keine Rehabilitierung von Guy Montavon geben. Dass er noch einmal auf einer Erfurter Bühne steht und Applaus empfängt ist undenkbar», sagte Jana Rötsch von der Fraktion Mehrwertstadt am Samstag laut Mitteilung. Die Stadtspitze hatte zuvor mitgeteilt, dass die Freistellung Montavons von seinen Aufgaben nicht aufrecht erhalten werde. Die Entscheidung hängt noch an einer Zustimmung des Stadtrats am Mittwoch.
Montavon war vor einer Woche beurlaubt worden. Die Stadt hatte dies mit dem Untersuchungsbericht einer Berliner Rechtsanwaltskanzlei begründet. Hintergrund des Berichts sind Vorwürfe mutmaßlicher sexueller Übergriffe und mutmaßlichen Machtmissbrauchs am Erfurter Theater. Gegen wen sich die Vorwürfe konkret richten, wurde vorerst ebenso wenig bekannt wie der Umfang der Vorwürfe.
Am Freitag teilte die Stadt dann mit, dass es zwar «unschöne und teils schwer nachvollziehbare Situationen» gegeben habe. Keiner der Verdachtsmomente sei jedoch so schwerwiegend, dass arbeitsrechtliche Schritte geboten seien. Die Organisation des Theaters solle künftig grundlegend erneuert werden. Dazu gehöre eine Änderung des organisatorischen Zuschnitts. Das Amt des Generalintendanten falle dabei weg.
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