Web-Tipps: Luftschmutzkarten

Web-Tipps: Luftschmutzkarten

Luftqualität wird durch Schadstoffe verringert, welche unsere Gesundheit beeinträchtigen. Verschiedene Websites zeichnen via Messtechnik die Entwicklung auf.

Schadstoffe in der Luft beeinträchtigen unsere Gesundheit. In Deutschland überwacht das Umweltbundesamt (UBA) daher die Luftqualität mit einem bundesweiten Messnetz. Aus den gemessenen Konzentrationen von Stickstoffdioxid, Feinstaub nach durchschnittlicher Partikelgröße in Mikrometern (PM₁₀ und PM_2,5) und Ozon berechnet das UBA seinen Luftqualitätsindex. Diesen veranschaulicht eine Karte auf der Luftdaten-Website des UBA (Reiter “Luftqualität”). Außerdem gibt es unter anderem Karten mit den Mittelwerten der einzelnen Schadstoffe, auch für Kohlenmonoxid und Schwefeldioxid (Reiter “Karten”).

Nicht-staatliche Akteure beobachten die Luftqualität ebenfalls, zum Beispiel die Sensor.Community, ein globales Freiwilligennetzwerk mit Sitz in Stuttgart. Ihre Mitglieder betreiben private Sensoren, decken damit vor allem Europa ab und erfassen offenbar nur die kleineren Feinstaubpartikel (PM_2,5). Auf einer Karte visualisiert das Netzwerk die Daten, stellt sie über APIs bereit und gibt Tipps für Luftsensoren Marke Eigenbau.

Die Messstationen des gemeinnützigen Projekts World Air Quality Index sind weltweit verstreut, ballen sich aber in den USA, Europa und Südostasien. Datenquellen sind die jeweiligen nationalen Umweltbehörden, aber auch Privatpersonen können Teil des Netzwerks werden, wenn sie eine eigene Messstation betreiben (das Projekt verkauft solche Stationen). Das Projekt berücksichtigt die gleichen Schadstoffe wie das UBA und stellt seine Daten via API bereit. Auf waqi.info zeigt eine Weltkarte den “Echtzeit-Luftqualitätsindex” und kleine Schildchen für die Messpunkte. Per Klick darauf springt man direkt zur detaillierten Ansicht für diesen Ort (auf aqicn.org). Neben den gemessenen Schadstoffen präsentiert das Projekt auf dieser Website auch die Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowie eine Vorhersage.

Der israelische Dienst BreezoMeter gehört seit 2022 zu Google und zeigt auf einer Weltkarte die Luftqualität mit Rückblick und Vorhersage sowie den Pollenflug. Die Luftqualität beurteilt der Dienst anhand der gleichen Schadstoffe wie das UBA. Laut FAQ wertet er mithilfe von Algorithmen nicht nur behördliche Sensoren aus, sondern unter anderem auch Verkehrs- und Satellitendaten sowie Berichte über Brände. Letztere sind auf der Karte per Symbol eingezeichnet. Der Dienst hat geografische Lücken: In Afrika etwa bildet BreezoMeter nur einzelne Länder ab, in Asien erschließt BreezoMeter nur den Südosten gut.

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