Goldpreis: Comeback der Kauflaune unter großen Terminspekulanten

von Jörg Bernhard

So hat sich zum Beispiel das allgemeine Interesse an Gold-Futures – ablesbar an der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) – deutlich erhöht. Hier war in der Woche zum 21. November ein Anstieg von 486.600 auf 508.400 Kontrakte (+4,5 Prozent) registriert und damit das höchste Niveau seit Mitte Mai erreicht worden. Ein kräftig gestiegener Optimismus war vor allem unter großen Terminspekulanten (Non-Commercials) auszumachen. Diese haben nämlich ihre Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) innerhalb einer Woche von 155.400 auf 171.700 Futures (+10,5 Prozent) ausgebaut und damit den höchsten Wert seit ungefähr vier Monaten erzielt. Unter Kleinspekulanten (Non-Reportables) war hingegen eine gegenläufige Entwicklung zu beobachten. Deren Netto-Long-Position hat sich auf Wochensicht von 21.600 auf 18.500 Kontrakte (-14,4 Prozent) reduziert. Dem Goldpreis hat dies allerdings nicht geschadet, schließlich notiert er aktuell auf dem höchsten Stand seit sechs Monaten.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit etwas höheren Notierungen. Bis 7.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 3,20 auf 2.015,60 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Warten auf OPEC+-Treffen

An den Ölmärkten wird derzeit darüber spekuliert, ob die OPEC+-Staaten bei ihrer Sitzung am Donnerstag weitere Förderkürzungen verkünden werden. Im Vorfeld gab es Streit über die Fördermengen einiger afrikanischer Staaten. Am Nachmittag könnten zudem diverse US-US-Konjunkturindikatoren sowie anstehende Statements mehrerer Notenbanker neue Impulse liefern. Außerdem steht nach US-Börsenschluss der Wochenbericht des American Petroleum Institute (22.30 Uhr) zur Bekanntgabe an. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten sollen sich die gelagerten Ölmengen um zwei Millionen Barrel reduziert haben.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,14 auf 75,00 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,18 auf 80,05 Dollar anzog.

Redaktion finanzen.net

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