Signa-Pleite: Benkos Familie verkauft Privatjet, Jacht und teure Kunstwerke

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Ausverkauf bei René Benko: Nach dem Konkurs seines Firmenreichs macht der Österreicher nun offenbar seinen Besitz zu Geld. Die Forderungen an ihn gehen in die Milliarden.

Die Familie von Signa-Gründer René Benko will nach dem Zusammenbruch seines Firmenimperiums nun offenbar Vermögenswerte zu Geld machen.

Ein Privatjet, der zur Firmengruppe um die Privatstiftung Benkos gehört, soll verkauft werden, berichtet der „Spiegel“. Für den Verkauf der Bombardier Global Express XRS erhofft sich Benko demnach einen Erlös von 19 Millionen Euro.

Eine Stiftung aus Benkos Firmenreich soll zuletzt schon die 62-Meter-Jacht Roma für 25 Millionen Euro verkauft haben. Darüber hinaus sollen teure Kunstwerke von Pablo Picasso und Andy Warhol verkauft werden.

Anfang März hatte das Landgericht Innsbruck ein Insolvenzverfahren gegen René Benko eröffnet. Der Gründer der maroden Immobilien- und Handelsgruppe Signa hatte als Unternehmer selbst Konkurs beantragt und haftet nun mit seinem Privatvermögen.

Die österreichischen Finanzbehörden haben Benko Steuerschulden von knapp zwei Millionen Euro fällig gestellt. Die Forderungen an den Unternehmer könnten jedoch noch wesentlich höher ausfallen. Zum Beispiel versucht der Staatsfonds Mubadala in Abu Dhabi, 713 Millionen Euro von Benko und von Signa-Gesellschaften einzutreiben.

Die Steuerbehörden dürften auch wegen des Jets weitere Steuern in Millionenhöhe zurückverlangen, berichtet der „Spiegel“ weiter. Denn laut Dokumenten aus einer Betriebsprüfung soll er seine private Einkommensteuer gegen Verluste der Betreibergesellschaft aufgerechnet haben. Aus Sicht der Prüfer zu Unrecht. Für die Jahre 2017 bis 2020 drohe eine Steuernachzahlung von über vier Millionen Euro, heißt es in dem Bericht weiter.

Benko baute „Blaue Grotte von Capri“ für zwei Millionen Euro nach

Die Republik Österreich hatte zuletzt ein Schlosshotel bei Innsbruck mit einer Gesamtfläche von 6000 Quadratmetern gepfändet. Unter dieser Residenz hatte Benko laut einem Bericht der „Bild“ über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren unterirdisch ein Bad der Superlative anlegen lassen. Mit über 2000 Quadratmetern Kunstfelsen soll der österreichische Unternehmer hier die „Blaue Grotte von Capri“ nachgebaut haben. Kostenpunkt: zwei Millionen Euro.

Seinen 300 Gläubigern soll Benko insgesamt fünf Milliarden Euro schulden. Am Donnerstag hatte die Dachgesellschaft der insolventen Signa-Gruppe von Benko ihren Sanierungsplan zurückgezogen und beim Handelsgericht Wien ein Konkursverfahren beantragt. Eine Mindestquote für die Gläubiger falle damit weg, teilte der Insolvenzverwalter der Signa Holding mit.

Ebenfalls am Donnerstag wurde bekannt, dass das prestigeträchtige Kaufhaus KaDeWe für eine Milliarde Euro den Besitzer wechseln wird. Die thailändische Central Group übernimmt das Gebäude von Signa.

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