Sorgen zur Unzeit

Für Borussia Dortmund geht es am Wochenende im Duell um Rang vier nach Leipzig. BVB-Trainer Edin Terzic muss neben zwei gelbgesperrten Stammkräften wohl erneut auf Donyell Malen verzichten. Der Saison-Endspurt könnte so auch zu einer Bewährungsprobe für den zweiten Anzug werden.

sorgen zur unzeit

Sorgen zur Unzeit

Aufatmen beim BVB! „Wir gehen davon aus, dass er morgen einsatzfähig ist“, erklärte Edin Terzic auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen RB Leipzig (Samstag ab 15.30 Uhr im LIVETICKER), angesprochen auf seinen aktuell formstärksten Spieler und Ex-Leipziger Marcel Sabitzer.

Der Österreicher musste beim Training am Donnerstag wegen einer Erkältung passen. Für den Dortmunder Trainer ist diese Entwicklung eine große Erleichterung. Denn die Personalsorgen, gerade in der Defensive, sind groß.

BVB-Trainer Terzic fehlen die Alternativen

Die Mannschaft des BVB stellt sich am Wochenende schon fast von selbst auf. Wie schon beim Last-Minute-Remis gegen Leverkusen (1:1) wird wohl wieder Jamie Bynoe-Gittens den nach wie vor angeschlagenen Donyell Malen ersetzen. „Es ist frustrierend für ihn und auch für uns“, erklärte Terzic und machte den Dortmunder Fans für die anstehende Partie wenig Hoffnung auf einen Einsatz des Niederländers.

Marius Wolf wird, wie schon zur Halbzeit gegen Leverkusen, für den gelbgesperrten Ian Maatsen in die Mannschaft rücken. Um die Position des ebenso gesperrten Kapitäns Emre Can streiten sich der offensiver ausgelegte Felix Nmecha mit dem defensiveren Salih Özcan. Mehr Optionen bleiben Terzic, gerade in der Defensive, nicht.

Da auch der Langzeitverletzte Ramy Bensebaini nicht zur Verfügung steht, wird Süle der einzige nominelle Ersatz-Verteidiger der Schwarz-Gelben sein.

BVB-Verteidigung ein Garant für den Aufschwung

Auswärts sind die Dortmunder seit zehn Spielen ungeschlagen, kassierten in dieser Saison überhaupt erst eine Liga-Pleite in einem fremden Stadion (1:2 in Stuttgart). Einen erheblichen Anteil am Aufschwung nach der Winterpause hat die Dortmunder Defensive, die deutlich stabiler geworden ist – auch in der Bundesliga. Nur zehn Gegentore, davon drei beim 2:3 gegen Hoffenheim, fing sich der BVB in den vergangenen 14 Liga-Spielen ein. Zum Vergleich: In den ersten 14 Partien waren es 23, mehr als doppelt so viele.

Laut Terzic sei das nicht nur ein Verdienst der Defensivreihe, „sondern weil wir es als ganze Mannschaft richtig gut angenommen haben in den letzten Wochen und Monaten seit Januar“, meinte der 41-Jährige und ergänzte: „Wir standen auch deutlich höher, weil wir viel mutiger verteidigt haben.“

Wird der zweite Anzug zum Schlüsselfaktor im Saisonendspurt?

Die hohe Wahrscheinlichkeit, dass dem BVB am Saisonende auch der fünfte Platz für das Minimalziel Königsklasse reichen wird, nimmt zwar etwas den Druck, dennoch wollen die Dortmunder auch noch in der Champions League für Furore sorgen und ins Finale nach Wembley einziehen.

Gerade in der jüngeren Vergangenheit verzichtete der BVB-Übungsleiter auf große Veränderungen, wechselte häufig erst spät durch. Es schien so, als hätte er seine Stammelf gefunden. Dass Terzic ausgerechnet jetzt seine Hintermannschaft umbauen muss, kommt zur Unzeit.

Ob ihm das Bauchschmerzen verursache? „Jedes Spiel bringt neue Herausforderungen und wir wollen auf alle Herausforderungen die richtige Antwort liefern“, entkräftete der Übungsleiter die angespannte Situation.

    Auch wenn Maatsen und Can für das Halbfinale gegen Paris zurückkehren werden, zeigen die Ausfälle, wie sehr der Kader gerade auf Kante genäht ist. Viele Alternativen bleiben Trainer Terzic derzeit nicht mehr. Deshalb kommt es jetzt vor allem auf die Vertreter an – der zweite Anzug muss zeigen, wie gut er passt.

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