Homo sapiens: Sensations-Knochenfund in Thüringen schreibt Geschichte um

homo sapiens: sensations-knochenfund in thüringen schreibt geschichte um

This handout photograph released on January 31, 2024 by the Max-Planck Institute of Leipzig shows scaffolding erected to support a trench, so that the Lincombian-Ranisian-Jerzmanowician (LRJ) layers could be excavated to a depth of 8 metres, at the archaeology site in Ranis, Germany. The icy climate did not frighten them: ‘pioneer’ groups of Homo sapiens ventured into north-western Europe much earlier than previously thought, 45,000 years ago, several thousand years before the disappearance of the Neanderthals, studies revealed on January 31, 2024. (Photo by Handout / MAX-PLANCK INSTITUTE / AFP) / RESTRICTED TO EDITORIAL USE – MANDATORY CREDIT “AFP PHOTO / Marcel WEISS / MAX-PLANCK INSTITUTE / HANDOUT ” – NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS – DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS

Sensationeller Knochenfund in Thüringen: In der Ilsenhöhle haben Forscher menschliche Überreste entdeckt, die nur einen Schluss zu lassen: Der moderne Mensch hatte sich bereits vor über 45.000 Jahren in der Region niedergelassen – bei Temperaturen, die weit unterhalb unserer Komfortzone liegen. Damals war es etwa 7 bis 15 Grad kälter als heutzutage.

Nicht weniger als die ältesten bislang gefundenen Knochen des Homo sapiens lagen Zehntausende Jahre lang in der Dunkelheit. Und damit nicht genug: Die Funde bringen gleich mehrere Annahmen von Paläontologen ins Wanken. Bisher dachte man, dass der moderne Mensch Europa erst vor rund 40.000 Jahren besiedelte und nur vereinzelt früher auftauchte.

Wie das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie am Mittwoch in Leipzig mitteilte, zeigen die Funde auch, dass der moderne Mensch in Europa Werkzeuge entwickelt hatte, die Forschende bislang dem Neandertaler zugeordnet hatten. Die teilweise beidseitig bearbeiten Steinklingen ähneln solchen aus dem südöstlichen Polen und von den britischen Inseln. Die Werkzeuge müssen also weitverbreitet gewesen sein.

„Die Fundstelle in Ranis erbrachte den Beweis für die erste Ausbreitung von Homo sapiens in die nördlichen Breiten von Europa“, sagte Jean-Jaques Hublin, emeritierter Direktor Instituts. „Es ist jetzt sicher, dass Steingeräte, von denen man dachte, dass sie von Neandertalern hergestellt wurden, definitiv von modernen Menschen stammen.“

Zudem zeigen die drei in den Fachjournalen „Nature“ und „Nature Ecology & Evolution“ veröffentlichten Studien, dass Mensch und Neandertaler über Jahrtausende in Europa koexistierten – möglicherweise sogar mehr als 10.000 Jahre lang.

Homo sapiens hatte tierische Nachbarn

Ein internationales Forschungsteam nahm von 2016 bis 2022 Ausgrabungen direkt vor der Ilsenhöhle in Ranis vor. Dazu mussten die Sedimente bis in acht Meter Tiefe freigelegt und die Funde daraus geborgen werden. Unter einem Felsblock fanden die Wissenschaftler menschliche Knochenfragmente, aber auch Tausende kleine Knochenbruchstücke von Tieren. Auch…

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