Am Ende der "Luxusuhren-Handschellen-Weißwurst"-Stange

Es hat sich ausgetaumelt: Der Kitzbüheler Society-Party-Wahnsinn ist an seinem diesjährigen Ende angelangt. Und wurde einmal mehr von einem Mann mit harter Hand dominiert und angeführt: Arnold Schwarzenegger. Mit seiner Luxusuhren-“Affäre” gab die “Steirische Eiche” von Anfang an die “Richtzeit” vor und fuhr schlagzeilenträchtig – mit zwischenzeitlicher Weißwurst-Stärkung – mit Bestzeit ins Ziel.

“Hasta la vista, Zoll” – das hieß es für “Arnie” bereits vor seinem sehnsüchtig erwarteten Eintreffen beim Goinger Stanglwirt, seinem Leib- und Magenhotel während Hahnenkammwochenenden. Am Mittwoch war der Hollywoodstar am Münchner Flughafen von Zollbeamten drei Stunden lang an- und festgehalten worden. Er soll eine, im Privatbesitz stehende, wertvolle Luxusuhr nicht angemeldet haben, die er bei seiner Klima-Charity Donnerstagabend im Stanglwirt versteigern lassen wollte.

Gegen den 76-jährigen früheren kalifornischen Gouverneur wurde ein Steuerstrafverfahren eingeleitet, er blechte vor Ort – für seine Vermögensverhältnisse – wenig schmerzende kolportierte 35.000 Euro. Das ganze Prozedere mutete laut Schwarzeneggers Schilderung skurril an – eine “totale Komödie, die einen guten Polizeifilm abgeben würde”, wie er die APA wissen ließ. Der “Terminator” betonte natürlich, dass seine Klima-Initiative alles ordnungsgemäß versteuern werde.

Die Zöllner überwunden, die Luxusuhr, eine Spezial-Anfertigung und Unikat von Audemars Piguet, in den Stanglwirt gerettet, griff der Weltstar, wie es immer seine Art ist, dann ordentlich in die Schmäh-Kiste und gab der Causa einen neuen Drive. “Ich war in Handschellen, aber weil ich eine heiße Nacht mit meiner Freundin Heather hatte””, scherzte Schwarzenegger beim donnerstäglichen Klima-Dinner über den Münchner-Vorfall, der um die Welt ging und auch sämtliche amerikanischen TV-Networks, Online-Medien und Zeitungen beschäftigte. Eine Münchner Zollbeamtin habe ihm aber tatsächlich Handschellen anlegen wollen, war der Ex-“Governator” in Plauderlaune. Er habe ihr geantwortet: “Normalerweise zahle ich 500 Dollar für so was.” Es sei jedenfalls eine “wilde Erfahrung” gewesen, eine zweite Uhr habe er nur dadurch retten können, dass er sie im Intimbereich versteckte.

Die Wertsteigerung folgte jedenfalls auf dem Fuß: Die Uhr brachte bei der Klima-Charity-Auktion 270.000 Dollar ein – “gesponsert” vom Wiener Unternehmer Klemens Hallmann. Insgesamt sammelte Arnie für sämtliche ausgestellten Exponate für den guten Zweck 1,31 Millionen Euro.

Die Klima-Sause war jedenfalls das erste große Society-Party-Highlight des Hahnenkammwochenendes – nach der Vorhut mit der “Kitz Legends Night” Mittwochabend. Freitagabend folgte dann mit der Weißwurstparty beim Stanglwirt das Zweite: 2.800 Gäste sowie unzählige Fotografen und Kamerateams sorgten einmal mehr für einen Ausnahmezustand am Weißwurst-“Hexenkessel.” Mittendrin: “Arnie”, einmal mehr mit Freundin Heather und – erstmals in Kitz – Sohn Christopher.

Das dritte große Highlight im Bunde war die “KitzRaceParty” Samstagabend in Harti Weirathers VIP-Tempel im Zielgelände der Streif. Der “Terminator” stand dabei natürlich einmal mehr im Mittelpunkt, aber diesmal machte ihm ein ungewöhnliches “Duo zu viert” zumindest ein klein wenig Konkurrenz: Tirols SPÖ-Chef Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer und seine Freundin Alessia Ambrosi (Politikerin der rechtsgerichteten Fratelli d’Italia) posierten dabei innig und in Eintracht mit dem gebeutelten Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser und seiner Fiona.

Zwischen den “Big Three”-Veranstaltungen hoppten die VIPs zwischen zahlreichen Kleineren – und nicht zuletzt den Rennen hin und her. Erneut am Society-Programm standen unter anderem “Dauerbrenner” wie die “KitzCharityTrophy” (300.000 Euro wurden für notleidende Bergbauernfamilien erwedelt), die “Hummerparty” im Kitzhof, Rosi Schipflingers “Schnitzelparty” oder die Landes-Empfänge von Tirol und Niederösterreich Donnerstagabend. Bei Letzterem kam es zu einem Zwischenfall mit Ex-Skistar Matthias Mayer, der mit einem Polizei-Einsatz endete.

Die sonstige Promi-Armada, die partymäßig hin und herwedelte, war dieses Mal jedenfalls lang und durchaus hochkarätig bzw. bemerkenswert. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Die Ex-Formel 1-Zampanos Bernie Ecclestone, Gerhard Berger, Sebastian Vettel und Jean Alesi, Ex-US-Außenminister John Kerry (im Schwarzenegger-Schlepptau, aber kamerascheu), Hollywoodstar Michael Fassbender mit Ehefrau und Schauspielerin Alicia Vikander, die omnipräsenten Musikstars Andreas Gabalier, DJ Ötzi und Melissa Naschenweng, der kurz vor seinem 70er stehende Hansi Hinterseer, Alltime-Schwarzenegger-Buddy Ralf Moeller, Skilegenden von “Kaiser” Franz Klammer über Karl Schranz bis hin zu Stephan Eberharter, Fritz Strobl, Aksel Lund Svindal und Felix Neureuther, Schauspieler Mark Keller, Ex-Topmodel Barbara Meier (Gattin von Klemens Hallmann), Maria Höfl-Riesch mit Gatten Marcus, Runtastic-Gründer und Investor Florian Gschwandtner, Moderatorin Sylvie Meis und endlos viele mehr.

Auch die hohe Politik folgte dem Ruf der Streif, unter anderem mit: Den ÖVP-Landeshauptleuten Anton Mattle und Johanna Mikl-Leitner (Tirol und Niederösterreich), dem omnipräsenten Finanzminister Magnus Brunner, Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, Staatssekretär Florian Tursky (alle ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne).

Ein große Ikone stattete der Gamsstadt hingegen nur einen Blitzbesuch ab, blieb sich treu und entsagte dem Society- und Veranstaltungs-Getümmel: Hermann Maier. Der “Herminator” schaute am Freitag im Rahmen der Abfahrt nur ganz kurz bei der Seidlalm im Zuge einer Einladung seines langjährigen Werbepartners Audi vorbei. Noch ehe jemand Notiz nehmen konnte, war er dann in Bestzeit schon wieder fort. “Wir sind schon wieder weg”, sagte sein Sprecher Walter Delle Karth zur APA. Das mediale “Gipfeltreffen” “Terminator meets Herminator” harrt in Kitzbühel somit weiter der Dinge.

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