Prozess: Waldviertler Bankberater soll demente Kundin betrogen haben

prozess: waldviertler bankberater soll demente kundin betrogen haben

Prozess: Waldviertler Bankberater soll demente Kundin betrogen haben

Die Vorwürfe wiegen schwer gegen den angeklagten ehemaligen Bankberater B. aus dem Waldviertel. Er musste sich am Montag vor dem Landesgericht Krems wegen schweren Betrugs, schweren Diebstahls, Geldwäscherei und Urkundenunterdrückung verantworten. Genauer gesagt soll er eine seiner Kunden, eine demente Frau, um rund 700.000 Euro betrogen haben.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, dass er die Sparbücher, die er für die kognitiv beeinträchtigte Frau angelegt hatte, auflöste, um so an das Geld zu gelangen. Auch 25 Wiener Philharmoniker soll er aus dem Safe entwendet haben. „Er konnte Gisela S. mit seinem Schmäh manipulieren und nutzte die fortschreitende Demenz, um mit dem Vermögen zu verfahren, wie er wollte“, sagte der Staatsanwalt.

So habe er viele Transaktionen gemacht, die wirtschaftlich keinen Sinn gemacht haben sollen. Das Vorgehen sei einfach, effektiv und unauffällig gewesen. Der Angeklagte habe die Kundin bei ihm alleine im Büro empfangen, habe die Sparbücher an sich genommen und diese bei der Kasse aufgelöst. Unter anderem auf diesem Weg soll der Waldviertler zwischen 2017 und 2020 rund 500.000 Euro abgehoben haben.

Als die Schwester des mutmaßlichen Opfers als mittlerweile eingesetzte Erwachsenenvertreterin bemerkte, dass es Ungereimtheiten bei den Finanzen gab, wurde bald daraufhin Anzeige bei der Polizei erstattet. Laut Angaben der Ermittler konnten bei einer Hausdurchsuchung und bei Kontoöffnungen des verdächtigen 44-Jährigen beträchtliche Geldsummen sichergestellt werden. Der KURIER berichtete.

Spekulationen

Am ersten Verhandlungstag wurden vor allem die Termine, an denen Sparbücher der betroffenen Bankkundin aufgelöst, auf ihre Schwester geschrieben oder neu eröffnet wurden, unter die Lupe genommen. Der Angeklagte bekannte sich „nicht schuldig“. Erinnern konnte er sich an den Inhalt der Treffen kaum, antwortete dennoch ausschweifend und mutmaßte viel. Immer wieder bat die Richterin den Angeklagten, nicht zu spekulieren, sondern nur zu erzählen, an was er sich erinnern könne. Das Auflösen von Sparbüchern erklärte der 44-Jährige damit, dass seine Kundin Teile ihres Vermögens wegen der Einlagensicherung woanders hinbringen habe wollen.

Der Angeklagte ist mittlerweile nicht mehr bei der Bank beschäftigt und wegen Long Covid im Krankenstand. Sein Verteidiger erklärt damit auch Schwierigkeiten bei der Konzentration. Die große Unbekannte sei der Plan seiner Kundin. Man wisse nicht wirklich, was sie mit den Barbehebungen gemacht habe. Es gäbe sonst nur Indizien. Dass bei dem ehemaligen Bankberater so viel Geld gefunden worden sei, erklärte man damit, dass er immer wieder Gold verkauft habe. Es gäbe Beweise, dass er bereits als Jugendlicher welches besessen habe.

Am Dienstag, 28.11. werden weitere Zeugen einvernommen, unter anderem die Schwester des Opfers.

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