Regisseur und Produzent Michael Verhoeven ist tot
Schon als Kind spielte Michael Verhoeven, der am 13. Juli 1938 in eine Berliner Schauspielerfamilie geboren wurde, gern Theater. In den 1950er Jahren spielte er auch in Filmen wie der Erich-Kästner-Verfilmung „Das fliegende Klassenzimmer“. Dennoch entschied er sich zunächst für die Medizin und arbeitete als Arzt, bevor er Mitte der 1950er Jahre umsattelte und begann, Regie zu führen.
Verhoeven sorgte mit seinem Anti-Vietnam-Kriegsfilm „o.k.“ bei der Berlinale 1970 für einen Skandal. Jurypräsident George Stevens, ein Amerikaner, fühlte sich beleidigt – die Jury brach auseinander, ohne einen Preis zu verleihen. Verhoeven gewann mit „o.k.“ anschließend den deutschen Filmpreis. Er setzte sich in seiner Arbeit auch intensiv mit dem Nationalsozialismus auseinander, etwa in dem Kinofilm „Die weiße Rose“ (1982) über die Widerstandskämpferin Sophie Scholl oder auch in der Satire „Das schreckliche Mädchen“ (Drehbuch und Regie, 1990), der mit einer Oscar-Nominierung in der Kategorie bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet wurde.
Der Mann an Senta Bergers Seite
Einem breiten Publikum bekannt wurde Verhoeven durch Unterhaltungsformate wie die ZDF-Serie „Die schnelle Gerdi“ (1989) mit Senta Berger als Taxifahrerin. Mit ihr war Verhoeven seit 1966 verheiratet. Die beiden hatten einander 1960 auf der Berlinale kennen- und während der Dreharbeiten zu „Jack und Jenny“ (1963) lieben gelernt. Das Paar hat zwei Söhne: Regisseur und Drehbuchautor Simon Vincent Verhoeven und Produzent Luca Paul Verhoeven. Mit seinem Sohn Simon (Regie) verwirklichte Verhoeven 2016 als Co-Produzent die erfolgreiche Komödie „Willkommen bei den Hartmanns“. Wie erst am Freitag bekannt wurde, ist Verhoeven bereits am vergangenen Montag im Alter von 85 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben. (Red.)
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