Aufregung in spanischer Fußballliga: Fan berührt Spieler vom FC Sevilla am Gesäß

»Obszöne und inakzeptable Geste«: Bei einem Fußballspiel in der spanischen Liga belästigte ein Zuschauer den argentinischen Nationalspieler Lucas Ocampos. Sein Klub FC Sevilla war empört, dem Fan drohen Konsequenzen.

Aufregung in spanischer Fußballliga: Fan berührt Spieler vom FC Sevilla am Gesäß

Der FC Sevilla hat am Montagabend in der spanischen Fußballliga 2:1 bei Rayo Vallecano gewonnen, das Ergebnis spielte in der Nachbetrachtung jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Ein Zuschauer hatte den Sevilla-Profi Lucas Ocampos in der 33. Minute mit dem Finger am Gesäß berührt, als der Flügelstürmer gerade einen Einwurf ausführen wollte.

Die Empörung war daraufhin groß. »So etwas hat man noch nie gesehen!«, titelte das spanische Fachblatt »Marca«, die Zeitung »Sport« sprach von einem »Skandal«. Der FC Sevilla verurteilte unterdessen die »obszöne und inakzeptable Geste« und forderte von der Liga Maßnahmen, um solche Vorkommnisse in Zukunft zu verhindern.

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»Ich hoffe, La Liga nimmt das genauso ernst wie Rassismus und solche Dinge«, sagte Ocampos nach dem Spiel bei »Dazn«. »Ich glaube nicht, dass alle Leute von Rayo so sind, denn sie haben uns immer mit Respekt behandelt, aber es gibt immer einen Dummkopf.« Auch er forderte Konsequenzen. »Wir können uns alle vorstellen, was los wäre, wenn so etwas im Fußball der Frauen passieren sollte«, sagte Ocampos.

Fan droht Stadionverbot und Geldstrafe

Auf dem Platz hatte sich der 29 Jahre alte Argentinier nach der Belästigung kurz umgedreht, um den jungen Fan zur Rede zu stellen. Er blieb aber ruhig und rief nur den Schiedsrichter herbei. Er habe sich »zurückgehalten« und nicht heftiger reagiert, weil er zwei Töchter habe. »Ich hoffe, dass ihnen so etwas nie passiert«, sagte er.

Einige Fans lachten über den Vorfall, die Spieler von Rayo riefen die Anhänger daraufhin dazu auf, sich zu benehmen. Rayo-Boss Raúl Martín Presa sagte anschließend im spanischen TV, der Klub verurteile die Belästigung und werde Maßnahmen ergreifen. »Wir werden den Fan identifizieren, seine Dauerkarte wird eingezogen, er wird mit einem Stadionverbot und mit einer Geldstrafe belegt. Der Klub trägt aber keine Schuld und sollte nicht bestraft werden.«