Ein Gerücht geht um – kommt der Skiweltcup nach Appenzell?

Im Kanton Appenzell Innerrhoden kursiert das Gerücht, dass nächste Saison der FIS-Skiweltcup in die Ostschweiz kommen soll. Dass dies jedoch nicht ganz in der Form passieren wird wie erwartet, ist nun bekannt.

Im Kanton Appenzell Innerrhoden brodelt die Gerüchteküche wegen eines Videos, das derzeit im Umlauf ist. Möglicherweise soll das Skigebiet Ebenalp-Horn in der Saison 2024/2025 im Mittelpunkt der internationalen Skiwelt stehen, wird gemunkelt.

Die Information, dass der Weltcup nach Appenzell kommt, ist zwar nicht völlig falsch, jedoch entspricht sie nicht ganz den Erwartungen vieler. Tatsächlich handelt es sich um ein grosses Public Viewing im Rahmen einer Veranstaltung des INK Kulturraums und des Skiherstellers Timbaer.

Keine Werbekampagne

Dass dieser Kurzfilm Aufmerksamkeit erregte, indem er die Menschen glauben liess, der Weltcup käme nächste Saison in die Ostschweiz, mag zunächst wie eine Werbekampagne wirken. Die drei Skibegeisterten Thomas, Dano und Andreas verfolgen jedoch ganz andere Absichten. Ihr Ziel ist es, die Freude am Skisport nach Appenzell zurückzubringen und die Gemeinschaft zu stärken, indem sie ein grosses Public Viewing veranstalten.

Thomas Biasotto (42), Inhaber des INK Kulturraums, erklärt: «Früher war es üblich, dass sich Menschen aus dem gesamten Dorf versammelten, um auf einem Fernseher das Skirennen zu schauen.» Mit der heutigen Zeit sei dieser Zusammenhalt jedoch verloren gegangen. «Mit diesem Projekt wollen wir die gemeinsame Freude am Skisport wiedererwecken», so Biasotto.

Eine Idee vom Pausentisch

«Wir planen, nächsten Winter eine Ausstellung rund um das Thema Skifahren im INK zu veranstalten», sagt Thomas. Einige Fotografen, einschliesslich er selbst, werden dann ihre Werke ausstellen. Während er zusammen mit seinen Freunden Dano und Andreas am Pausentisch sass, kam den Dreien die Idee, dieses Gerücht in die Welt zu setzen und ein Public Viewing zu veranstalten.

Die Idee stammte ausschliesslich von ihnen und wurde dann von einer professionellen Videoagentur umgesetzt. «Wir sind nun mal ein wenig verrückte Leute mit besonderen Ideen», sagt Thomas. Die schauspielernden Personen haben alle aus eigenem Interesse mitgespielt. Auch die ehemalige Schweizer Skirennfahrerin Vreni Schneider war völlig begeistert von dieser Idee und hat ebenfalls eine Rolle im Kurzfilm übernommen.

Nun wird der Plan bekannt gegeben

Das Thema verbreitete sich schnell im Kanton Appenzell Innerrhoden, jedoch reagierten die drei Skibegeisterten auf Anfragen möglichst passiv. Auch im privaten Umfeld wurden sie gefragt, ob sie davon gehört hätten. Selbst den engsten Freunden haben sie aber nichts verraten.

Nun wollen sie ihren Plan bekannt geben – einen Ort, an dem man gemeinsam das Skirennen schauen kann und miteinander eine gute Zeit hat. Ausserdem wird ein Wettbüro eingerichtet, wo man jeweils am Abend vor dem Rennen bei der Startnummernausgabe auf einen Skifahrer setzen kann. Am Schluss wird dann derjenige ausgewählt, der insgesamt über die Zeit am besten gewettet hat. Unter den Gewinnern werden attraktive Preise verlost.