Erklärt: So viel Preisgeld erhalten die Formel-1-Teams 2023!

erklärt: so viel preisgeld erhalten die formel-1-teams 2023!

Max Verstappen im Red Bull RB19 führt das Feld an in Las Vegas 2023

Die größte Strahlkraft in der Formel 1 hat der WM-Titel in der Fahrerwertung. Das ist das Aushängeschild der Rennserie, das große Ziel aller Fahrer. Bei den Teams aber steht die Konstrukteurswertung auf der Poleposition, und das aus einem guten Grund: Ausgehend von dieser Rangliste werden nach einer Formel-1-Saison die Preisgelder ausgeschüttet, und dabei geht es um richtig viel Geld.

erklärt: so viel preisgeld erhalten die formel-1-teams 2023!

Max Verstappen

Um es kurz zu machen: Es ist ein Millionenspiel. Denn eine Position hin oder her kann ein großes Plus oder ein großes Minus bedeuten, jeweils mit Folgen für die nächste Formel-1-Saison.

Deshalb ist es eben keine Nebensache, ob nun Mercedes oder Ferrari den zweiten Platz hinter Red Bull belegt, ob Williams den siebten Platz behält oder noch von AlphaTauri verdrängt wird. Denn es geht um bares Geld.

Um Wie viel genau? Das hält die Formel 1 strikt geheim. Doch die Höhe des Preisgelds lässt sich schätzen, wenn man eins und eins zusammenzählt anhand öffentlich verfügbarer Informationen.

Wo das Preisgeld für die Formel-1-Teams herkommt

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Oscar Piastri (McLaren MCL60) und Lance Stroll (Aston Martin AMR23) beim Formel-1-Rennen in Katar 2023

An erster Stelle ist hier das sogenannte Concorde-Agreement zu nennen, der “Formel-1-Vertrag” zwischen den Teams, den Rechteinhabern von Liberty Media und dem Automobil-Weltverband (FIA). Und daraus geht hervor: 50 Prozent des Gewinns aus der Formel-1-Rechtevergabe fließen in den Preisgeld-Topf.

Das bedeutet aber nicht, dass tatsächlich besagte 50 Prozent ausgeschüttet werden. Ab einem gewissen Schwellenwert soll sich nämlich der Anteil des Formel-1-Managements (FOM) erhöhen, sodass für die Teams weniger bleibt.

Ein Beispiel für die Größenordnung, in der sich das bewegt: 2022 hat die Formel 1 Gesamterlöse von umgerechnet rund 2,35 Milliarden Euro erzielt. Etwa 1,06 Milliarden davon wurden zu Preisgeldern. Das entspricht rund 45 Prozent.

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Logan Sargeant, Daniel Ricciardo, Pierre Gasly

Warum einige Teams mehr Preisgeld kriegen als andere

Die Formel 1 aber schüttet dieses Geld nicht etwa zu gleichen Teilen an die Teams aus. Ferrari nimmt hier eine Sonderrolle ein und erhält angeblich fünf Prozent des gesamten Preisgelds. Begründung: die historische Bedeutung von Ferrari für die Formel 1, weil es (als einziger Rennstall) bereits seit 1950 an der Weltmeisterschaft teilnimmt.

Auch andere Teams erhalten etwas mehr Geld als andere, zum Beispiel für frühere Erfolge wie den Gewinn mehrerer WM-Titel. Schätzungen zufolge belaufen sich diese Sonderzahlungen auf etwa 25 Prozent der gesamten Preisgeld-Summe. Der Rest wird auf die zehn Formel-1-Teams aufgeteilt.

Wie hoch das Preisgeld für die Saison 2023 ausfällt

Damit kommen wir zur Frage, wie hoch das Preisgeld für die Formel-1-Saison 2023 ausfällt. Und hier können wir schätzen: Die Formel 1 wird voraussichtlich zehn Prozent höhere Erlöse erzielen als im Vorjahr. Damit dürfte sich das gesamte Preisgeld auf etwa 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro belaufen.

Für unsere folgende Aufstellung nehmen wir an, dass nach Abzug der bereits geschilderten Sonderzahlungen für 2023 noch eine Gesamtsumme von rund 0,9 Milliarden Euro zur Verfügung steht, also knapp 900 Millionen Euro. Daraus ergeben sich die hier aufgeführten Schätzungen.

WM-Platz 1: geschätzt 128 Millionen Euro für Red Bull

Etwa 14 Prozent gehen an das Weltmeister-Team Red Bull, nämlich rund 128 Millionen Euro. Das entspricht ganz grob der Summe, die das Finanzielle Reglement der Formel 1 als Maximalbudget pro Saison und Team vorgibt.

Red Bull hat die Saison 2023 gleich mit einem Doppelsieg begonnen und hat mit Max Verstappen und Sergio Perez sogar einen Doppelsieg in der Formel-1-Fahrerwertung hingelegt. Nur einen der 22 Grands Prix in diesem Jahr gewann Red Bull nicht.

WM-Platz 2: geschätzt 120 Millionen Euro für Mercedes

Mit 409:406 Punkten hat sich Mercedes beim Finalrennen in Abu Dhabi knapp gegen Ferrari durchgesetzt, um den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung 2023 zu belegen. Der Unterschied auf finanzieller Seite: rund neun Millionen Euro.

Zwar ist Mercedes in diesem Jahr komplett sieglos geblieben. Weil Lewis Hamilton und George Russell aber die bessere Konstanz hingelegt haben als Charles Leclerc und Carlos Sainz bei Ferrari, steht die Sternmarke im Direktvergleich hauchdünn vorne.

WM-Platz 3: geschätzt 111 Millionen Euro für Ferrari

Der Singapur-Sieg von Sainz markiert das einzige Mal in der Formel-1-Saison 2023, dass kein Red-Bull-Fahrer gewonnen hat. Umso schmerzhafter dürfte für Ferrari die knappe Niederlage gegen Mercedes sein, zumal Sainz in Katar und Leclerc in Brasilien jeweils aus technischen Gründen nicht am Grand Prix teilnehmen konnten.

So bleibt Ferrari nur der dritte Platz in der WM-Gesamtwertung, für den umgerechnet rund 111 Millionen Euro ausgeschüttet werden.

WM-Platz 4: geschätzt 103 Millionen Euro für McLaren

Platz vier in der WM ist für McLaren aller Ehren wert, wenn man bedenkt, dass das britische Traditionsteam die Saison praktisch ganz hinten im Feld begonnen hat. Erst das Österreich-Update brachte Lando Norris und Oscar Piastri ins Spiel – und machte den MCL60 zu einem konstanten Punktesammler.

Mehr noch: Piastri gelang beim Sprintrennen in Katar ein Sieg für McLaren. Das reichte, um im Endspurt der Saison noch an Aston Martin vorbeizuziehen. Der Lohn sind rund 103 Millionen Euro an Preisgeld.

WM-Platz 5: geschätzt 95 Millionen Euro für Aston Martin

Mit Fernando Alonso stand Aston Martin in den ersten acht Saisonrennen gleich sechsmal auf dem Podium, dann aber schwand die Frühform des Teams und es rutschte zurück. Aber: Für den Rennstall unter seinem jetzigen Namen war es die erfolgreichste Saison bisher nach jeweils P7 in den beiden Vorjahren. So viel Preisgeld wie 2023 mit geschätzt 95 Millionen gab es für Aston Martin also noch nie.

WM-Platz 6: geschätzt 87 Millionen Euro für Alpine

Alpine stand schon vor dem Formel-1-Finale in Abu Dhabi als sechstplatziertes Team in der Konstrukteurswertung fest. Aber die Endposition ist ein Rückschlag nach zuletzt nur vierten oder fünften Plätzen seit 2018 (damals noch als Renault). Immerhin: Pierre Gasly und Esteban Ocon standen je einmal auf dem Podium. Das macht am Saisonende in Summe gut 87 Millionen Euro an Preisgeld.

WM-Platz 7: geschätzt 79 Millionen Euro für Williams

2018, 2019, 2020 und 2022 hat Williams jeweils den letzten Platz in der Konstrukteurswertung belegt. Doch 2023 markiert einen Aufschwung für das Traditionsteam aus Grove in England: Vor allem dank der Punkte von Alexander Albon eroberte Williams P7 in der WM. Die dafür ausgelobten rund 79 Millionen Euro bedeuten daher eine Menge für den Rennstall, der gerade im Wiederaufbau begriffen ist.

WM-Platz 8: geschätzt 71 Millionen Euro für AlphaTauri

Mit einer deutlich besseren zweiten Saisonhälfte hatte AlphaTauri zum Ende des Jahres noch Ambitionen auf Platz sieben in der Gesamtwertung angemeldet, es blieb aber bei Platz acht. Immerhin. Denn im Sommer hatte das Team für eine Weile abgeschlagen ganz hinten in der Tabelle gestanden.

Das Comeback mit einigen Punktefahrten durch Yuki Tsunoda, Daniel Ricciardo und Ersatzmann Liam Lawson wird mit 71 Millionen Euro Preisgeld versüßt.

WM-Platz 9: geschätzt 63 Millionen Euro für Alfa Romeo

Alfa Romeo ist in der Saison 2023 auf Platz neun zurückgefallen und hat damit sein schlechtestes Ergebnis seit 2021 eingefahren. Valtteri Bottas und Guanyu Zhou fuhren meist hinterher und nur selten in die Top 10. Das bedeutet rund 63 Millionen Euro an Preisgeldern für das Sauber-Team, denn Titelsponsor Alfa Romeo zieht sich aus der Formel 1 zurück.

WM-Platz 10: geschätzt 55 Millionen Euro für Haas

Haas beendete die Formel-1-Saison 2023 als schwächstes Team mit nur zwölf Punkten aus 22 Rennen – und mit der Gewissheit, dass das einzige größere Update des Jahres praktisch keine Verbesserung darstellte. Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen waren mit dem VF-23 ohne Chance. Damit kriegt Haas nur die verbleibenden sechs Prozent des Preisgeld-Topfs, und das macht rund 55 Millionen Euro.

Problematisch ist das deshalb, weil Haas ohnehin mit einem im Vergleich geringen Budget operiert und eine größer ausfallende Finanzspritze gut hätte brauchen können. Dafür aber hätten die Ergebnisse besser sein müssen.

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