Hamas kann 40 Geiseln nicht finden

Eine Bedingung für die vereinbarte Feuerpause ist, dass die Hamas weitere Geiseln freilässt. Wie aber Katars Regierungschef verriet, wisse die Terrororganisation nicht, wo etwa 40 Frauen und Kinder stecken.

Die Feuerpause im Gazastreifen wird um zwei Tage verlängert, es gelten die «gleichen Bedingungen» wie bei der vorigen Vereinbarung. Die Terrororganisation Hamas muss also weitere Geiseln freilassen. Das Problem: Etwa 40 der noch rund 182 verbleibenden Geiseln werden nicht von der Hamas, sondern von Gangs und Gaza-Bewohnern gefangen gehalten. Die Hamas müsse diese Menschen zuerst ausfindig machen, verriet der katarische Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman al-Thani gegenüber «Financial Times».

Al-Thani befürchtete im Interview, dass die Hamas den Bedingungen Israels nicht gerecht werden könne. «Wir haben keinen klaren Überblick, wie viele Frauen und Kinder sie finden können. Eines der Ziele der Feuerpause ist, dass sie genügend Zeit haben, um diese Menschen zu finden.» Die Regierung Israels machte klar, dass sie bereit sei, die Waffenruhe zu verlängern, wenn die Hamas «Beweise vorlegen können», dass sich noch Frauen und Kinder unter den Geiseln befinden.

Wie tickt Scheich al-Thani in dieser Sache?

In der Montagsausgabe der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» erklärte al-Thani seine Rolle und seine Motivation als Vermittler. Katar ist auf der einen Seite ein Verbündeter der USA, auf der anderen bietet der Golfstaat hochrangigen Hamas-Vertretern einen Wohnsitz, darunter Hamas-Chef Ismail Hanijeh. Dennoch machte al-Thani im Gespräch deutlich, dass sein Land keine Sympathien für die Hamas hegt.

«Wir sympathisieren mit der palästinensischen Bevölkerung und der palästinensischen Sache. Wir haben Sympathie für die Menschen, die seit Jahrzehnten leiden. Und wir werden alles tun, was dem palästinensischen Volk hilft. Unsere Unterstützung gilt nicht politischen Parteien oder Ideologien.»

Er wolle den Konflikt in Gaza eindämmen, weil er eine «echte Bedrohung» für die ganze Region sei. Der Sheikh äusserte jedoch Zweifel daran, dass Israel sein Ziel erreichen werde, die radikalislamistische Hamas zu vernichten. «Ob wir mit ihr übereinstimmen oder nicht, die Hamas ist Teil der Gesellschaft im Gazastreifen und im Westjordanland», sagte al-Thani zum Schluss.

News Related

OTHER NEWS

Live-Panne bei „The Masked Singer“: Kandidat versehentlich enttarnt

Der Kiwi ist ein Teilnehmer von „The Masked Singer“ – doch bei seiner Performance am 26. November 2023 ging etwas schief. Die Maske verrutschte und der Promi darunter wurde enttarnt. ... Read more »

Fünf Tote nach Unwetter in Region Odessa - Die Nacht im Überblick

Infolge eines schweren Unwetters sind in der südukrainischen Region Odessa mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Weitere 19 Anwohner seien durch den Sturm verletzt worden, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr ... Read more »

Die Verkäuferin, die den Dieb in die Flucht trieb

Ein Räuber versuchte sein Glück in einer Bäckerei, nicht ahnend, dass er leer ausgehen würde. Die Verkäuferin trieb den Täter nämlich mit einem lauten Schrei in die Flucht. Nun hat die ... Read more »

In Beaver Creek begann die «Odi-Mania»: Odermatt hat sogar King Roger den Rang abgelaufen

Vier Jahre nach seinem ersten grossen Triumph in Beaver Creek hat Marco Odermatt als Skirennfahrer alles gewonnen. Und gemäss einer Studie hat der Buochser im letzten Frühling sogar «King» Roger ... Read more »

Die Katze von Taylor Swift ist das drittreichste Haustier der Welt mit einem Vermögen von 474 Millionen R$.

Veröffentlichung Olivia Benson, die Katze von Taylor Swift, hat nicht nur das Herz der Sängerin erobert, sondern zeichnet sich auch als eines der reichsten Haustiere der Welt aus, mit einem ... Read more »

Kurz zuvor sagte er noch «Ja, ich will»: Bräutigam erschiesst an Hochzeit Braut und drei Gäste

Bei einer Hochzeit in Thailand werden die Braut und drei Gäste erschossen. Der Täter: Bräutigam Chatorung S. Er richtete sich nach dem Blutbad selbst. Bräutigam erschiesst an Hochzeit Braut und ... Read more »

Bundesratswahl am 13. Dezember: FDP fürchtet Geheimplan gegen Cassis

Die FDP befürchtet bei den Bundesratswahlen ein politisches Manöver gegen ihren Magistraten Ignazio Cassis. Dabei würde der Partei ein Bundesratssitz weggenommen und dafür der Kanzlerposten zugeschanzt. FDP fürchtet Geheimplan gegen ... Read more »
Top List in the World