Kanton plant bereits die Bundesratsfeier für Beat Jans

Die Feierlichkeiten würden am 21. Dezember stattfinden. Es soll ein «würdiges Volksfest» werden. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Am 13. Dezember stellen sich der Bündner Jon Pult und der Basler Beat Jans der Vereinigten Bundesversammlung zur Wahl in den Bundesrat.

Falls Beat Jans am 13. Dezember den Sprung in den Bundesrat schafft, wird ihm der Kanton Basel-Stadt – so, wie es Brauch ist – ein Fest in seiner Heimatstadt ausrichten. Die Feierlichkeiten würden am Donnerstag, dem 21. Dezember, steigen, wie Regierungssprecher Marco Greiner auf Anfrage gegenüber der BaZ bekannt gibt.

Man sei erst am Anfang der Vorbereitungen, diese liefen aber bereits «auf Hochtouren», so Greiner. Am Montagmorgen fand demnach eine «Kick-off-Veranstaltung» mit allen Beteiligten statt. Bis zur Bundesratswahl am 13. Dezember müsse das gesamte Programm stehen und sämtliche Locations gebucht sein, denn «es ist Brauch, dass die Bundesparlamentarierinnen und -parlamentarier noch am Wahltag die Einladung zum Fest samt Programm überreicht bekommen», wie der Regierungssprecher weiter ausführt. Geplant und gebucht wird also unter Inkaufnahme des Risikos, dass Jans nicht gewählt wird.

Wie viel Geld das Fest den Steuerzahler kosten würde, ist noch unklar. «Der Regierungsrat hat auch noch kein Budget gesprochen», schreibt Greiner. Er werde dies tun, sobald die «Eckpfeiler des Programms» stehen. Solche Feierlichkeiten gehen schnell einmal ins Geld. Vor einem Jahr blieb der Kanton auf Ausgaben von 60’000 Franken sitzen, nachdem die bereits geplante Bundesratsfeier für Eva Herzog nach deren überraschender Nichtwahl wieder storniert werden musste.

Bevölkerung soll «durchgehend teilnehmen» können

Aktuell sorgt die geplante Feier anlässlich der bevorstehenden Wahl von Eva Herzog zur Ständeratspräsidentin und Eric Nussbaumer zum Nationalratspräsidenten für Kontroversen. Insgesamt 480’000 Franken haben die Regierungen der beiden Basel dafür gesprochen, was auf bürgerlicher Seite und besonders bei der SVP für Kopfschütteln sorgt. Die Vertreter der SVP wollen die Feier deshalb gar boykottieren.

Die allfällige Feier für Jans solle ein «würdiges Volksfest» werden, an dem «die Basler Bevölkerung durchgehend teilnehmen kann», teilt Greiner mit. Die genaue Ausgestaltung sei zwar noch unklar, aber ein Teil des Festes fände «sicher» auf dem Marktplatz statt. «Wo weitere Stationen wären, haben wir noch nicht festgelegt. Standorte werden evaluiert.»

Der Aufwand soll sich lohnen, denn: «Ich denke, die Baslerinnen und Basler wären stolz und würden sich sehr freuen, wenn nach 50 Jahren endlich wieder ein Basler das Amt eines Bundesrates bekleiden würde», so Greiner.

Mögliche Anhaltspunkte gibt das Programm, das damals für Eva Herzog vorgesehen war: So war unter anderem ein Festzug durch die Freie Strasse geplant. Man erwartete 5000 Gäste zum öffentlichen Apéro, 500 Geladene wären danach ins Kongresszentrum weitergezogen. Nach dem Nachtessen mit weiteren Reden und Musik wäre das Fest um 22 Uhr offiziell beendet gewesen. In einem ähnlichen Rahmen könnte es bei Jans ablaufen – vorausgesetzt, die Bundesversammlung wählt ihn in das höchste Amt.

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