Klarer Vorteil für Jans: Das sagt die watson-Wahlbörse zur Bundesratswahl

klarer vorteil für jans: das sagt die watson-wahlbörse zur bundesratswahl

Am 13. Dezember endet der Wahlherbst: Nach dem Parlament wird auch der Bundesrat gewählt.

Wer folgt auf Alain Berset und vertritt die SP neu im Bundesrat? Die Wahlbörse von watson in Zusammenarbeit mit Professor Oliver Strijbis gibt Antworten.

Am 13. Dezember wählt die Vereinigte Bundesversammlung den Nachfolger oder die Nachfolgerin von Innenminister Alain Berset. Der SP-Politiker tritt nach 11 Jahren nicht mehr an.

Fünf Männer und eine Frau haben ihre Ambitionen angemeldet. Die SP-Fraktion hat zwei Männer auf ihr Wahlticket gesetzt: der Basler Regierungspräsident Beat Jans und der Bündner Nationalrat Jon Pult.

Wie sind ihre Chancen der Kandidierenden? Exklusive Zahlen liefert die watson-Wahlbörse – ein Prognosemarkt, der die Wahlwahrscheinlichkeit der einzelnen Personen abbildet (mehr zur Methode ganz unten).

Die Wahlchancen

Am 25. November war klar: Die SP-Fraktion setzt für die Bundesratswahlen auf ein Zweierticket aus Beat Jans und Jon Pult.

Die Nationalräte Roger Nordmann und Matthias Aebischer sowie die einzige Frau im Rennen, die Berner Regierungsrätin Evi Allemann, mussten ihre Ambitionen begraben.

Und auch wenn der Zürcher Ständerat Daniel Jositsch von einigen Beobachtern immer wieder in Spiel gebracht wird, sind seine Chancen rapide gesunken, als wilder Kandidat gewählt zu werden. Die Wahlbörse sieht seine Wahlwahrscheinlichkeit im tiefen einstelligen Bereich.

Doch wie sind die Chance der offiziellen Kandidaten? Hier sieht die Wahlbörse Beat Jans klar im Vorteil.

Der Basler setzt sich direkt nach der Bekanntgabe des Tickets an die erste Stelle und liess sich von dort durch den Bündner nicht mehr verdrängen. Rund eine Woche vor der Wahl liegt seine Wahlwahrscheinlichkeit bei rund 67 Prozent, jene von Pult bei 31 Prozent.

Unsere Analyse:

Wie die Prognosen entstehen

Die Daten der watson-Wahlbörse stammen aus dem Prognosemarkt PREMIA. Die Daten werden von Professor Oliver Strijbis exklusiv für watson aufbereitet. Beim Prognosemarkt PREMIA handelt es sich um ein durch die Digital Society Initiative (DSI) der Universität Zürich finanziertes Forschungsprojekt unter seiner Leitung. Mehr zur Methode findest du hier.

Die wichtigsten Fragen

Moment, was ist eine Wahlbörse?

Eine Wahlbörse funktioniert wie eine Finanzbörse – mit dem Unterschied, dass keine Unternehmens-Aktien, sondern Aktien künftiger Ereignisse gehandelt werden. Ein Ereignis wäre in unserem Fall: «Politikerin XY wird in den Ständerat gewählt.» Das Ereignis erhält einen Startpreis, z. B. 50 Franken. Tritt das Ereignis ein, ist es 100 Franken wert; tritt es nicht ein, ist es wertlos. Die Teilnehmenden wollen Geld verdienen: Halten sie ein Ereignis für wahrscheinlich, kaufen sie dessen Aktien, wenn nicht, werden sie verkauft. Der so entstehende Kurs liefert einen Hinweis auf die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses.

Und das funktioniert?

Ja, durchaus. Oliver Stribjis betont:

«Die Wahlbörse hat in der Vergangenheit die Wahlwahrscheinlichkeiten bei Bundesratswahlen richtig eingeschätzt. So hat sie bei den letzten vier Ersatzwahlen den Favoritinnen und Favoriten im Durchschnitt eine Wahlwahrscheinlichkeit von 72 % vorhergesagt. Und fast genau so kam es. In drei von vier Fällen (75 %) wurden die Favoriten gewählt. Nur Eva Herzog hat als Favoritin verloren.»

Prognosebörsen haben sich vorwiegend in den USA etabliert. Sie nutzen die kollektive Intelligenz der Teilnehmenden. Weil in der Zeit vor den Wahlen rund um die Uhr getradet werden kann, reagieren die Kurse sensibel auf politische Entwicklungen. Sie sind dynamischer als Wahlumfragen. Wahlbörsen ersetzen die Umfragen nicht, können aber eine wertvolle Ergänzung sein und das Prognosebild vervollständigen.

Wer spekuliert denn eigentlich an der watson-Wahlbörse?

An der Börse machen rund 300 Personen mit, die durch Professor Oliver Strijbis rekrutiert wurden. Darunter sind viele ehemalige Studierende und andere Menschen, die sich beruflich oder aus privatem Interesse mit dem Schweizer Politbetrieb auseinandersetzen. Sie erhalten je 20 Franken, die sie an der Börse einsetzen können.

Ach, die Teilnehmenden kommen doch alle aus der gleichen Bubble! Das verfälscht doch das Ergebnis?

Ja, das könnte man denken. Aber weil die Teilnehmenden nicht äussern, wen sie wählen würden, sondern vielmehr, von wem sie glauben, dass er oder sie gewählt werden wird, muss die Auswahl der Teilnehmenden nicht repräsentativ sein. Viel wichtiger ist, dass sie etwas vom Politgeschäft in der Schweiz verstehen.

Und jetzt du!

Wie siehst du die Wahlchancen der Kandidierenden? Wen wünschst du dir im Bundesrat? Und welche Eigenschaften soll ein künftiges Mitglied der Landesregierung mitbringen? Schreib es uns in die Kommentare!

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