Servette gewinnt auch dank dieses irregulären Tores den Cup

Im Cupfinal spielten am Samstag YB und Servette gegeneinander. Die Genferinnen gewannen die Partie im Letzigrund 3:2 und somit auch die Trophäe.

Die Szene des Spiels

Es lief die 12. Spielminute im Cupfinal zwischen den Young Boys und Servette FC Chênois Féminin. Nach einem dicken Patzer im Aufbauspiel luchste Servette-Frau Korhonen der vor dem Strafraum dribbelnden Bernerin Schlup den Ball ab. Der Ball kam zu Simonsson, die zum 2:1 traf.

Es gibt jedoch ein riesengrosses Aber in dieser Situation. Die Torschützin stand im Abseits, der Treffer hätte nicht zählen dürfen. Das Schiri-Team um Laura Mauricio sah es nicht, einen VAR gab es nicht. Besonders bitter für die Bernerinnen: Auch wegen dieses Treffers verloren sie den Cupfinal. Zwar kam YB nochmals zurück, am Ende gab es aber eine 2:3-Niederlage.

Die Schlüsselfigur

Hier ist insbesondere die YB-Verteidigung zu nennen. Die Bernerinnen fielen gleich durch mehrere Aussetzer auf. In der 3. Minute patzte YB-Goalie Ackermann. Sie wehrte einen Ball nur ungenügend ab. Und auch vor dem 2:1 sah die YB-Verteidigung alles andere als gut aus. Dass der Treffer für die Genferinnen nicht hätte zählen dürfen, ist eine andere Geschichte. Beim 3:2 von Servette war es wieder Ackermann, die ganz schwach aussah.

Das bessere Team

Servette war der haushohe Favorit in dieser Partie. Die Genferinnen haben erst am vergangenen Wochenende ihre erste Saison-Niederlage einstecken müssen, zudem gewannen sie letzte Saison bereits den Cup. Doch an diesem Samstag machten es die Bernerinnen gut und bereiteten den Genferinnen immer wieder grosse Probleme. Wären da nur nicht diese Patzer gewesen und eine bessere Chancenauswertung – wer weiss.

Das Tribünen-Gezwitscher

Was war das für ein mieses Wetter. Vor allem zu Beginn der Partie begann es, wie aus Kübeln zu schütten und vor allem zu hageln. Der Platz im Letzigrund wurde weiss und immer schlechter zu bespielen. Das bestätigten in der Pause auch die Fussballerinnen.

Waeber meinte gegenüber dem SRF: «Auf dem Platz ist es schwer zu spielen. Der Ball rollt nicht richtig. Zum Glück sind die Bedingungen aber für beide Teams gleich.» Ähnlich tönte es bei Nati-Spielerin und Servette-Ass Mauron.

Tore

3’ | 0:1 | Das ging schnell. Serrano mit dem 1:0 für Servette. YB-Schlussfrau Ackermann patzte, die Genferinnen konnte die ungenügende Abwehraktion ausnutzen.

6’ | 1:1 | Die Bernerinnen waren nicht geschockt. Im Gegenteil. Luyet glich postwendend aus. Dem Tor ging eine schöne Pass-Kombination voraus.

12’ | 1:2 | Simonsson schoss das 2:1 für Servette. Wieder ging dem Treffer ein dicker Patzer der Bernerinnen voraus. Nach einem Fehler im Aufbauspiel schnappte sich Simonsson den Ball und traf. Das Problem: Die Genferin stand im Abseits.

40’ | 2:2 | Luyet wieder! Nach einem Eckball lauerte sie am richtigen Ort und köpfelte die Kugel ins Eckige ein.

68’ | 2:3 | Langsam wird YB-Schlussfrau Ackermann zur tragischen Figur. Jonusaite düpierte die Torhüterin, die es nicht schaffte, die nahe Ecke im Tor zu schliessen. 

Der Ausblick

Der Cupfinal ist Geschichte. Nun geht die heisse Phase in der Women’s Super League mit den Playoffs los. In diesen trifft YB im Viertelfinal auf die Grasshoppers. Servette muss gegen Aarau ran.