Sie wollten Reiche erpressen: Basler Sprengstoff-Täter zu Freiheitsstrafen von fünf und sechs Jahren verurteilt

Im Basler Bruderholz-Quartier lösten zwei Basler im März 2022 eine Explosion aus. Um Geld von reichen Menschen zu erpressen, planten sie weitere Anschläge – gerieten jedoch ins Netz von verdeckten Ermittlern. Jetzt wurden die jungen Männer verurteilt.

sie wollten reiche erpressen: basler sprengstoff-täter zu freiheitsstrafen von fünf und sechs jahren verurteilt

Basler Sprengstoff-Täter zu Freiheitsstrafen von fünf und sechs Jahren verurteilt

Zwei junge Basler (25 und 28) wurden am heutigen Montag vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona TI zu fünf und sechs Jahren Haft verurteilt. Die beiden Männer hatten im März 2022 einen Sprengstoffanschlag vor einer Basler Villa verübt und sollen weitere geplant haben.

Daraufhin wurden sie wegen Gefährdung durch Sprengstoffe und giftige Gase in verbrecherischer Absicht, Sachbeschädigung, versuchtes Herstellen, Verbergen, Weiterschaffen von Sprengstoffen und giftigen Gasen sowie strafbaren Vorbereitungshandlungen im Hinblick auf vorsätzliche Tötung, Mord und schwere Körperverletzung angeklagt. Die Bundesanwaltschaft hatte Freiheitsstrafen von acht beziehungsweise zehn Jahren beantragt.

Bei der Explosion im Basler Bruderholz-Quartier letztes Jahr entstand eine Druckwelle und ein Feuerball. Brandmittel und Teile des Sprengsatzes wurden mehrere Meter weggeschleudert. Dabei entstand ein Sachschaden von total 170’000 Franken. Verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand.

Laut Anklage wollten sie mit ihren Taten wohlhabende Basler Familien einschüchtern und Geld von ihnen erpressen: Noch vor ihrem 30. Geburtstag wollten sie so viel Geld haben, um für den Rest ihres Lebens nicht mehr arbeiten zu müssen. Und ihre Anschläge sollten sie weit herum bekannt machen. Zur geplanten Erpressung war es nicht gekommen, weil der 25-Jährige aus Angst vor Entdeckung nach Sizilien gereist war.

Polizei stellt eine Falle

Im April 2022 hatten die beiden Männer ihre Pläne aber wieder aufgenommen. Der 28-Jährige versuchte, über Telegram Plastiksprengstoff zu beschaffen. Er schrieb einen vermeintlichen Anbieter an. Der verdeckt geführte Account gehörte in Wahrheit jedoch der australischen Bundespolizei.

Und dieser vermeintliche Anbieter konnte dem 28-Jährigen einen Sprengstoff-Verkäufer in Deutschland vermitteln. Nur handelte es sich dabei um einen verdeckt ermittelnden Polizeibeamten des deutschen Bundeskriminalamtes.

Im Glauben, dass sie für 2000 Euro zwei Kilogramm Plastiksprengstoff inklusive Fernzünder mit einer Reichweite von 40 Kilometern erhalten würden, reisten die beiden Angeklagten im Juni 2022 nach Stuttgart. Dorthin gelangten sie kostengünstig mit 9-Euro-Tickets.

Am vereinbarten Treffpunkt beim Stuttgarter Fernsehturm bezahlten die zwei Schweizer für die ihnen ausgehändigten Attrappen 2000 Euro und wollten damit – wieder im Zug – nach Hause fahren. Dazu kam es jedoch nicht mehr. Sie wurden verhaftet und später der Schweiz ausgeliefert. (man)

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