Auf jeden Gewaltakt folgte ein Gag: Der Schweizer »Tatort« über Blutdiamanten war eine pointenreich inszenierte Krimi-Groteske. Oder sind Sie anderer Meinung?
»Tatort«-Vote: Wie gefiel Ihnen »Von Affen und Menschen« mit Carol Schuler?
In diesem »Tatort« wurden wirklich alle Charaktere vom Pech verfolgt. Es ging um eine Verkettung von Gewalttaten, die in Zusammenhang mit Blutdiamanten aus dem Kongo standen. In Wohlgefallen löst sich hier am Ende nichts auf: Die Staatsanwältin wurde nicht wie erhofft Bundesrichterin. Die Strippenzieherin hinter all der Gewalt musste nicht in den Knast. Der kaputte Junkie-Freund der einen Kommissarin (Carol Schuler) kam nicht vom Heroin los. Der verschuldete Sternekoch-Freund der anderen Kommissarin (Anna Pieri Zuercher) bekam keinen der veruntreuten Diamanten, obwohl er damit seinen Laden hätte sanieren können.
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Nur der Loser, der im Laufe der gewaltvollen Handlung auf die unterschiedlichsten schmerzhaften Weisen traktiert worden war, düste am Ende hysterisch lachend mit den Steinen davon. So fröhlich-verzagt kam schon lange kein »Tatort« mehr daher.
In unserer Kritik schrieben wir: »Die Witzdichte in diesem erfrischend entpsychologisierten Fernsehkrimi ist einigermaßen hoch. Auf jeden Gewaltakt kommt ein guter Gag. Angesichts der Mordrate sind das schon ein paar.«
Wir gaben 7 von 10 Punkten. Wie fanden Sie die Krimi-Groteske?
»Von Affen und Menschen«, so der Titel der »Tatort«-Groteske, erhielt beim deutschen Fernsehkrimi-Festival in Wiesbaden den »Sonderpreis Drehbuch«. Das prämierte Autorenduo Lorenz Langenegger und Stefan Brunner hatte schon die 2020 ausgestrahlte starke Einstiegsfolge des Zürcher Ermittlungsteam um Ott und Grandjean geschrieben.
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