Neujahrsstreit eskalierte: Anwohner warf «Mega Thunder» auf Gruppe Jugendlicher

Ein Zürcher, der an Neujahr 2022 eine Gruppe feiernder Jugendlicher als «Arschlöcher» betitelte und mit Feuerwerk bewarf, ist verurteilt worden. Er muss über 17’000 Franken zahlen.

neujahrsstreit eskalierte: anwohner warf «mega thunder» auf gruppe jugendlicher

Anwohner warf «Mega Thunder» auf Gruppe Jugendlicher

In einem Wohngebiet im Kanton Zürich liess eine Gruppe Jugendlicher Feuerwerk ab. Es war soeben Neujahr 2022 geworden. Ein Anwohner aber fühlte sich dadurch derart in seiner Nachtruhe gestört, dass er zu Methoden griff, die ihn heute teuer zu stehen kommen.

Als die Gruppe seine Bitte ignorierte, das Feuerwerk nicht unmittelbar neben seinem Wohnhaus zu zünden, begann er, die Jugendlichen als «Arschlöcher» und «Idioten» zu betiteln. Als er damit sein Ziel auch nicht erreichte, kam er zehn Minuten später zurück und zündete in seinem Garten im Dunkeln ohne Vorwarnung einen «Mega Thunder», einen kräftigen Böller, und warf diesen über die 1,40 Meter hohe Gartenmauer in Richtung der Jugendlichen. Der Thunder landete und explodierte nur wenige Meter neben der Gruppe – ein Splitter verletzte jemanden an der Hand.

Direkt danach rief er den Jugendlichen zu, dass er eine «Pumpi» holen werde – seine Pumpgun. Doch dazu kam es nicht mehr. Kurz darauf fuhr die Polizei vor und nahm den Mann fest. Eine Überwachungskamera hatte den ganzen Vorfall festgehalten. Der Mann verbrachte Neujahr im Gefängnis.

Bei der Hausdurchsuchung entdeckten die Ermittler acht weitere Mega Thunder sowie zwei verbotene Pfeffersprays, versteckt in einem Bücherregal und einer Schublade im Foyer.

Weil Sprengstoff zum Einsatz gekommen war, übernahm das Fedpol die Ermittlungen, die Bundesanwaltschaft führte das Verfahren. In der Anklageschrift schreibt diese, dass der Thunderdie Gruppe nur durch Zufall nicht direkt getroffen und ihnen potenziell schwere Körperverletzungen zugefügt habe.

Die Nachtruhe wurde teuer

Der Mega Thunder ist ein Feuerwerk der Kategorie F3. Das heisst, er darf nur in Fachgeschäften und an Erwachsene verkauft werden. Er muss in einer Mindestdistanz von 25 Metern zu Menschen und Gebäuden gezündet werden. Ansonsten kann er erhebliche Verletzungen verursachen – vom Gehörtrauma über Blutergüsse bis zum Verlust des Auges.

Der Beschuldigte musste sich kürzlich vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona TI verantworten. Für den Einzelrichter war klar, dass sich der Mann der Gefährdung durch Sprengstoffe und giftige Gase, der Körperverletzung, Beschimpfung, Drohung und des Verstosses gegen das Waffengesetz schuldig gemacht hatte. Er verurteilte ihn zu einer Freiheitsstrafe von zwölf Monaten und einer Geldstrafe von 3000 Franken, beides bedingt bei einer Probezeit von zwei Jahren.

Definitiv zahlen muss er die Verfahrenskosten von 7400 Franken und, «sobald es seine wirtschaftlichen Verhältnisse erlauben», auch die Rechnung seines Verteidigers: 10’647 Franken.

News Related

OTHER NEWS

Live-Panne bei „The Masked Singer“: Kandidat versehentlich enttarnt

Der Kiwi ist ein Teilnehmer von „The Masked Singer“ – doch bei seiner Performance am 26. November 2023 ging etwas schief. Die Maske verrutschte und der Promi darunter wurde enttarnt. ... Read more »

Fünf Tote nach Unwetter in Region Odessa - Die Nacht im Überblick

Infolge eines schweren Unwetters sind in der südukrainischen Region Odessa mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Weitere 19 Anwohner seien durch den Sturm verletzt worden, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr ... Read more »

Die Verkäuferin, die den Dieb in die Flucht trieb

Ein Räuber versuchte sein Glück in einer Bäckerei, nicht ahnend, dass er leer ausgehen würde. Die Verkäuferin trieb den Täter nämlich mit einem lauten Schrei in die Flucht. Nun hat die ... Read more »

In Beaver Creek begann die «Odi-Mania»: Odermatt hat sogar King Roger den Rang abgelaufen

Vier Jahre nach seinem ersten grossen Triumph in Beaver Creek hat Marco Odermatt als Skirennfahrer alles gewonnen. Und gemäss einer Studie hat der Buochser im letzten Frühling sogar «King» Roger ... Read more »

Die Katze von Taylor Swift ist das drittreichste Haustier der Welt mit einem Vermögen von 474 Millionen R$.

Veröffentlichung Olivia Benson, die Katze von Taylor Swift, hat nicht nur das Herz der Sängerin erobert, sondern zeichnet sich auch als eines der reichsten Haustiere der Welt aus, mit einem ... Read more »

Kurz zuvor sagte er noch «Ja, ich will»: Bräutigam erschiesst an Hochzeit Braut und drei Gäste

Bei einer Hochzeit in Thailand werden die Braut und drei Gäste erschossen. Der Täter: Bräutigam Chatorung S. Er richtete sich nach dem Blutbad selbst. Bräutigam erschiesst an Hochzeit Braut und ... Read more »

Bundesratswahl am 13. Dezember: FDP fürchtet Geheimplan gegen Cassis

Die FDP befürchtet bei den Bundesratswahlen ein politisches Manöver gegen ihren Magistraten Ignazio Cassis. Dabei würde der Partei ein Bundesratssitz weggenommen und dafür der Kanzlerposten zugeschanzt. FDP fürchtet Geheimplan gegen ... Read more »
Top List in the World